Globales Lernen/ BNE

Die Globalisierung durchdringt nahezu alle unsere Lebensbereiche und ist präsent in unserem täglichen Tun – in dem, was wir essen, wie wir uns bewegen, wen wir treffen, welche Gegenstände wir nutzen.

Mit unserer Bildungsarbeit wollen wir Menschen darin unterstützen, sich in einer globalisierten Welt zu orientieren und sie dazu befähigen diese aktiv zu gestalten. Dabei orientieren wir uns an den pädagogischen Konzepten des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

In unserem Verständnis haben die beiden Konzepte unterschiedliche Entstehungsgeschichten, vertreten aber ähnliche Inhalte und Ziele und können daher synonym verwendet werden. Da wir aus der Tradition der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit kommen und das Globale Lernen daraus entstanden ist, ist dies der von uns bevorzugte Begriff.

Zudem verstehen wir unsere Bildungsangebote sowie unsere gesamte Arbeit im Netzwerk als Beitrag zu einer gesellschaftlichen Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit. Diese wurden in Teilen in den von den Vereinten Nationen beschlossenen Sustainable Development Goals (SDG) und der Agenda 2030 beschrieben.

Globales Lernen heißt für uns…

…globale Zusammenhänge gemeinsam unter die Lupe zu nehmen.

Deshalb thematisieren wir die Wechselwirkungen zwischen lokaler und globaler Ebene und zwischen Globalem Norden und Globalem Süden.

…unsere Rolle und unsere Verantwortung zu erkennen, die wir in einer globalisierten Weltgesellschaft tragen.

Deshalb fragen wir unter den unterschiedlichen Perspektiven – ökologisch, sozial, ökonomisch und kulturell – nach den Herausforderungen und Chancen unserer globalisierten Welt und nehmen sowohl die individuelle, als auch die strukturelle Ebene in den Blick. Dabei treten wir für eine diversitätsbewusste Herangehensweise und eine rassismuskritische (Selbst-)Reflexion ein.

…gemeinsam Zukunftsvisionen zu entwickeln, die eine gerechte und friedliche Welt ermöglichen, in der die natürlichen Ressourcen geschont werden, die Menschen ohne Bedrohung, Ausbeutung und Ausgrenzung leben, ihre Existenz menschenwürdig sichern und an der gesellschaftlichen Entwicklung teilhaben können.

Deshalb lädt Globales Lernen zu einer Auseinandersetzung mit Werten & Visionen ein und bleibt nicht bei der Vermittlung von Sachinformationen stehen, wie es auch bei der BNE der Fall ist. Wir ermutigen die Lernenden dazu, sich an der Diskussion um eine zukunftsfähige, nachhaltig gestaltete Welt und globale Gerechtigkeit zu beteiligen. Dabei begeben sich die Referent*innen in einen wertschätzenden Dialog mit den Teilnehmer*innen und sehen sich selbst als Lernende.

Um dies zu erreichen setzt Globales Lernen auf Methodenvielfalt und interaktives, partizipatives Lernen. Globales Lernen macht Spaß und stellt stets einen Bezug zur Lebenswelt der Lernenden her. Unter Berücksichtigung des Beutelsbacher Konsens‘ werden die Teilnehmer*innen selbst in die Lage versetzt, ihre Positionen in der Weltgesellschaft kritisch zu analysieren, Haltungen und eigene Handlungsmöglichkeiten zur politischen Mitgestaltung zu entwickeln.

Der „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ (2015) von der Kultusministerkonferenz (KMK) gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)  und die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Leitperspektive im Bildungsplan Baden-Württemberg  sind Referenzrahmen für unsere pädagogische Arbeit mit den Schulen. Finanziert wird unsere Bildungsarbeit durch Projektgelder verschiedener Förderer.

Mehr Informationen zum Ansatz und Methoden des Globalen Lernens: