Die Beschäftigung mit dem ungesühnten Mord an seinem jüdischen Großvater stand für den Kölner Schriftsteller Peter Finkelgruen am Beginn seiner Suche nach der eigenen Herkunft. Gemeinsam mit dem Filmemacher Dietrich Schubert macht er sich auf die Spurensuche: von seinem Geburtsort Shanghai über Prag bis nach Haifa. Hierher war er als Neunjähriger 1951, nach dem Tod der Eltern, mit seiner Großmutter übergesiedelt. Acht Jahre später zieht er mit der Großmutter, die sich in Israel nicht einleben konnte, in die Bundesrepublik und beginnt ein Studium. Für Peter Finkelgruen, der sich »unbeheimatet« fühlt, ist die Spurensuche zugleich eine Suche nach den eigenen Wurzeln.
Deutschland 1997 / OF / 92 Min / Regie: Dietrich Schubert
Di 22. April, 19:30, Kommunales Kino Freiburg, Urachstr. 40
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Der Krieg im Osten der DR Kongo ist organisierte Gewalt, organisierte Unfreiheit. Während die Bevölkerung leidet, profitieren wenige von der Situation. Es ist eine verfehlte Lesart, den Konflikt auf die ethnische Ebene, den Hass zwischen Völkern, zu reduzieren. Allzu leicht, lässt er sich so als unverständliches Geschehen abtun. Denn es geht auch um den Rohstoffbedarf der Industrieländer. Die Deckung dieses Bedarfs hat einen hohen Preis und verheerende Folgen für die Bevölkerung und die Natur in den Abbaugebieten. Die Arbeit unter ausbeuterischen Bedingungen schadet den Betroffenen und den nachfolgenden Generationen langfristig: sie traumatisiert. Auch Regenwald zu schützen, stellt eine Herausforderung dar. Es bedarf einer echten Kontrolle des Rohstoffsektors, zumal des Kleinbergbaus und der Lieferketten.
Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza, zwei Expert*innen und Aktivist*innen aus Bukavu im Osten der DR Kongo, sind zwei Monate lang auf einem Voyage de Plaidoyer in Europa, um über die Themen Gerechtigkeit in den Lieferketten der Bergbau-Rohstoffe und die Lage vor Ort zu berichten und engagierte Menschen kennenzulernen. Sie arbeiten bei der Nicht-Regierungsorganisation BEST (Bureau des Etudes Scientifiques et Techniques) im Osten der DR Kongo. BEST deckt Menschenrechtsverletzungen im handwerklichen Bergbau auf und setzt sich für die Stärkung der vom Bergbau betroffenen Gemeinden ein. Philippe Ruvunangiza hat 2024 für sein mutiges Engagement gegen Bergbaufirmen in der DR Kongo den Civil Courage Preis erhalten.
Mit Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza aus Bukavu (DR Kongo)
Sprache: Französisch mit Konsekutivübersetzung ins Deutsche
Hinweise zum Veranstaltungsraum:
Der Veranstaltungsraum ist über eine Rampe erreichbar, die sich im Innenhof befindet.
- Die Rampe hat eine Steigung von 10 % und ist 110 cm breit. Die Wendefläche vor der Tür ist 140cm breit. Von der Rampe aus lässt sich die Tür nach innen schieben, um sie zu öffnen.
- Eingangstürbreite: 110 cm
- Türbreite zum Veranstaltungsraum: 93 cm
- Eine barrierefreie all-gender Toilette steht zur Verfügung (mit Schiebetür).
Veranstalter*innen:
Eine-Welt Regionalpromotorin Jolana Kodal, Eine Welt Forum Freiburg e.V., Afrique-Europe Interact, Anda e.V. und iz3w
Eine Veranstaltung im Rahmen des Eine Welt Promotor*innen Programms, gefördert durch Engagement Global im Auftrag des BMZ und durch das Staatsministerium Baden-Württemberg
Seit 2024 bieten wir das Format “Wissenstauschbörse” für Multiplikator*innen und Aktive in der politischen Bildungsarbeit für den sozial-ökologischen Wandel an. Es gibt einen kurzen Impuls von Aktiven aus der Bildungsarbeit und anschließend Austausch und Vernetzung zu Ideen und Angeboten im Bereich politische Bildung. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Das Angebot ist kostenfrei. Die nächste Wissenstauschbörse thematisiert “diskriminierungssensible Bildung” und findet statt am 29. April 2025 um 18h im Zuka im Haus der Jugend. Wenn Ihr ein Bildungsformat entwickelt habt oder gerade dabei seid und dieses innerhalb dieses Formats vorstellen möchtet, schreibt an:
bildung@ewf-freiburg.de
Indigene Perspektiven auf die Rechte der Natur
Der Fluss als Lebewesen: Indigene Perspektiven auf die Rechte der Natur
Film- und Diskussionsveranstaltung
Mittwoch, 30. April, 19 Uhr
Kommunales Kino, Urachstr. 40
Der Pfeil des Gottes Kukama fliegt weit, immer weiter und am Ende wird ein Fluss daraus, der sich wie eine Schlange durch die Landschaft windet. Die Wirbel im Fluss sind die Pforten zu einer Parallelwelt unter Wasser, in der die Karuaras leben, ein Spiegelbild des Lebens der Kukama über Wasser. José Murayari erzählt vom Leben als Fischer und von Geisterwesen. Der Fluss ist jedoch in Gefahr. Ölbohrungen verschmutzen ihn und gefährden die Existenzgrundlage aller Lebewesen. Mariluz Canaquiri gründete eine Frauenorganisation, die nicht nur für gute Bildung kämpft, sondern sich auch für die Anerkennung des Marañón-Flusses als juristische Person mit Rechten einsetzt. Handgemachte Animationen lassen uns in eine faszinierende spirituelle Welt eintauchen.
Regie: Stephanie Boyd, Miguel Araoz Cartagena
Peru, Kanada 2024 | OmU | 77 Min.
anschließend Filmgespräch mit Celia Fasabi Pizango von der Vereinigung der indigenen Kukama-Frauen und Miriam Torres López vom Forum Solidaridad Perú in Lima.
Spanisch mit Übersetzung ins Deutsche
Tickets gibt’s hier.
Eine Veranstaltung der Infostelle Perú im Rahmen des CineLatino im Kommunalen Kino
Vortrag von Aomar Boum (Professor für Anthropologie und sephardische Geschichte an der University of California in Los Angeles, USA)
Im Jahr 2018 veröffentlichte das United States Holocaust Memorial Museum eine bedrückend umfangreiche „Enzyklopädie der Lager und Ghettos“ in den durch die Verbündeten Nazideutschlands kontrollierten Ländern und Kolonien. Darin wurden auch die mehr als 100 wenig bekannten Lager der faschistischen Achsenmächte in Nordafrika erstmals detailliert beschrieben. Einer der Verfasser war der aus Marokko stammende und in den USA lehrende Historiker Aomar Boum, der auch die Essay-Sammlung „The Holocaust and North Africa“ sowie Dokumente über die (Kriegs-)Jahre 1934-1950 in Nordafrika mit herausgegeben hat.
In seinem Vortrag beschreibt Aomar Boum – ausgehend von den jüdisch-muslimischen Beziehungen in den 1930er-Jahren – die Folgen der Vichy-Herrschaft für die Juden und Jüdinnen Nordafrikas und für Flüchtlinge aus Europa, die Funktion der Arbeitslager in der Region sowie den aktuellen Forschungsstand zum Thema.
Mit Übersetzung aus dem Englischen von Jule Rensing (freiburg-postkolonial)
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Am Sonntag, 11. Mai, ist es wieder soweit: Die Saison für den Weltacker Freiburg beim Mundenhof wird um 11 Uhr offiziell mit einem kleinen Fest eröffnet. Zu diesem Anlass gibt es um 11.15 und um 14 Uhr jeweils eine kostenlose öffentliche Führungen über das Areal. Außerdem tritt der Freiburger Südufer-Chor gegen 12.30 Uhr auf. Für Besucherinnen und Besucher werden Kaffee und Kuchen sowie Snacks angeboten. Wer möchte, kann auch Jungpflanzen gegen eine Spende erhalten. Für die kleinen Gäste gibt es einen Maltisch, außerdem eine Ackerralley.
Der Weltacker beim Mundenhof ist ein von einem ehrenamtlich tätigen Verein getragenes Bildungsprojekt zum Thema nachhaltige Ernährung und Flächengerechtigkeit. Und darum geht es: Etwa 1,6 Milliarden Hektar Fläche stehen weltweit als Ackerland zur Verfügung, das für derzeit rund acht Milliarden Menschen reichen muss.
Pro Person sind das rund 2.000 Quadratmeter, exakt die Größe des Weltackers; hier muss alles wachsen, was ein Mensch im Jahr verbraucht: Getreide für Brot, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Kaffee, Kakao, Ölpflanzen, Zuckerrüben… ebenso Ackerfutter wie Mais und Soja für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren. Auch Baumwolle für Kleidung, Genussmittel wie Tabak und Energiepflanzen (etwa für Bio-Gas) brauchen ihren Platz auf dieser Fläche.
Umweltexpert*innen der Vereinten Nationen haben berechnet, dass für den Anbau der Lebensmittel, die jede*r Europäer*in derzeit verbraucht, sogar 4.000 Quadratmeter Ackerfläche beansprucht werden. Menschen in anderen Regionen steht somit weniger Fläche zur Verfügung.
Auf den 2.000 Quadratmetern des Weltackers werden maßstabsgetreu die 45 weltweit wichtigsten Ackerkulturen angebaut. Damit wird modellhaft der Flächenverbrauch für einen einzelnen Menschen sichtbar gemacht. Für Arten, die im hiesigen Klima nicht gedeihen (etwa Baumwolle, oder Zuckerrohr), werden Stellvertreter angepflanzt.
Viele wichtige aktuelle und Zukunftsfragen zu den Themen Landwirtschaft, Klimawandel, Artensterben, Bodenfruchtbarkeit und Ernährungssouveränität lassen sich anhand des Weltackers begreifbar machen. Auf dem Gelände gibt es eine Ausstellung, die jederzeit besucht werden kann. Neben Informationen zu den angebauten Kulturpflanzen findet man Hintergrundinfos zu Themen wie Saatgut und Bodenfruchtbarkeit. Darüber hinaus lädt der Weltacker dazu ein, die Vielfalt der Kulturpflanzen mit allen Sinnen zu erfassen und sich an der Fülle zu erfreuen.
Von Mai bis Oktober werden öffentliche oder buchbare Führungen und Bildungsangebote für Schulklassen angeboten, Näheres auf der Homepage des Weltackers Freiburg.
Guests: Alice Cherki and Mehdi Lallaoui (Paris)
Im Rahmen der Vorlesung “Global and Regional Transformations: Theories, Trends, Interdependencies”
Social transformations reflect interdependent processes that take place in various world regions simultaneously. In this session, interdependencies of colonial and decolonial developments between various regions such as the Caribbean, Europe and Africa during and after the Second World War will be rediscovered through the footsteps of Frantz Fanon with unique and creative contributions by Alice Cherki and Mehdi Lallaoui.
Die Vorlesung findet auf Englisch statt.
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Der algerische Regisseur Mehdi Lallaoui wird im Mai 2025 gleich zwei seiner Filme in Freiburg vorstellen. LES MASSACRES DE SÉTIF, UN CERTAIN 8. MAI 1945 dokumentiert, warum der Tag des Kriegsendes in Europa bis heute in Algerien als ein Tag der Trauer gilt. An diesem Tag schossen französische Siedler in der algerischen Stadt Sétif auf Demonstrant*innen, die nach der Befreiung Europas auch die Befreiung ihres Landes von der Kolonialherrschaft forderten. Eine Revolte in der algerischen Küstenregion war die Folge, die von französischen Truppen und Fremdenlegionären brutal niedergemetzelt wurde.
Frankreich 2003 / OmU / 52 Min. / Regie Mehdi Lallaoui & Bernard Langlois
Di 13. Mai, 19:30, Kommunales Kino Freiburg, Urachstr. 40, zu Gast: Filmemacher Mehdi Lallaoui
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
»Als Arzt kannte er menschliches Leiden. Als Psychiater hat er die Ursachen für die Entstehung von Traumata analysiert und als Kolonialisierter hat er besser verstanden als jeder andere, was es bedeutet, unter kolonialen Bedingungen aufzuwachsen.« Mit diesen Worten von Aimé Césaire und historischen Aufnahmen von der Beerdigung Frantz Fanons im Jahr 1961 beginnt der Dokumentarfilm von Mehdi Lallaoui. Darin kommen Weggefährt*innen des Befreiungskämpfers und Theoretikers Fanon zu Wort wie seine Assistentin Marie-Jeanne Manuellan, seine Biografin und Mitstreiterin bei der Revolutionierung der Psychiatrie in Nordafrika Alice Cherki und der Historiker Jean Khalfa. Ihre Zeugnisse belegen die anhaltende Bedeutung Fanons für den Kampf gegen Kolonialismus und Rassismus und »für einen globalen Humanismus«.
Mit Übersetzung aus dem Französischen von Dr. Guillaume Fiedler-Plas (Frankreich-Zentrum)
Algerien, Frankreich 2021 / OmU / 93 Min. / Regie: Mehdi Lallaoui
Mi 14. Mai, 19:30, Kommunales Kino Freiburg, Urachstr. 40, zu Gast: Filmemacher Mehdi Lallaoui & Zeitzeugin Alice Cherki
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Vortrag von Agnes Khoo (Malaysia, Singapur, Niederlande)
Die Soziologin Agnes Khoo stammt aus Singapur, hat familiäre Beziehungen zu Malaysia, die niederländische Staatsbürgerschaft und lehrt in China. 2004 publizierte sie ein Oral-History-Buch über Frauen aus Thailand, Malaysia und Singapur, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben. Das Buch erschien bis 2017 in mehreren Auflagen in Chinesisch und Englisch. Es ist die bislang einzige Monographie über den Widerstand von Frauen gegen den britischen und japanischen Imperialismus in Malaysia und Singapur und dokumentiert ihre vergessenen Opfer im antikolonialen Widerstand über mehr als 50 Jahre.
Derzeit übersetzt sie die Memoiren von Lim Hong Bee (Born Into War) über die Folgen des Zweiten Weltkriegs für Malaysia und Singapur. In ihrem Vortrag wird sie auf die Rolle von Frauen aus Asien im weltweiten Kampf gegen Faschismus eingehen.
Mit Übersetzung aus dem Englischen von Kathi King
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Workshop von fernsicht im iz3w
In der hiesigen Schulbildung wird das Thema Zweiter Weltkrieg fast ausschließlich aus einer nationalen Perspektive behandelt – die globalen Dimensionen des Krieges oder die Zusammenhänge zur (deutschen) Kolonialgeschichte kommen hingegen kaum vor.
Der Workshop von fernsicht im iz3w bietet anhand interaktiver Methoden einen Überblick und eine Einführung in das Thema „Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“. In eindrücklichen Audio- und Videoaufnahmen kommen Zeitzeug*innen aus Ländern des Globalen Südens selbst zu Wort. Gemeinsam werden wir diskutieren, wie eine Bildungs- und Gedenkkultur gestaltet sein müsste, welche die vergessenen Befreier von deutschem Faschismus mit einbezieht.
Der Workshop richtet sich an alle Interessierten und kann auch gesondert für Schulklassen oder Lehrer*innen über das iz3w gebucht werden.
Di 20. Mai, 17:00-20:00 Uhr
Haus des Engagements, Rehlingstr. 9, Teilnahme kostenfrei,
Anmeldung unter: bildung@iz3w.org
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg wurden Mädchen und Frauen aus Indonesien durch die japanische Armee während deren dreijähriger Besatzungszeit zur sexuellen Sklaverei gezwungen. Bis heute ist über diese sogenannten „Trostfrauen“ nur wenig bekannt. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind diese Ereignisse in der indonesischen Gesellschaft noch immer ein Tabuthema und die Verbrechen der japanischen Besatzungsmacht kaum aufgeklärt. Der niederländische Regisseur Frank van Osch begleitet die Journalistin Hilde Jansen und den Fotografen Jan Banning bei ihren Recherchen in Indonesien. Elf Überlebende erzählen zum ersten Mal vor der Kamera, was ihnen damals widerfuhr. Ihr ganzes Leben mussten sie Beleidigungen, Erniedrigungen und Angst ertragen. Die Erzählung dieser Ereignisse ist nicht nur für die betroffenen Frauen schmerzhaft, sondern auch für die Anwesenden.
Indonesien, Niederlande 2010 / OmU / 60 Min. / Regie: Frank van Osch
Mi 21. Mai, 19:30, Kommunales Kino Freiburg, Urachstr. 40, zu Gast: Nataly Han vom Koreaverband Berlin
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Austausch mit Dante Sejekam, einem jungen indigenen Vertreter aus dem peruanischen Amazonasgebiet
Die Goldpreise steigen weiter. Der Goldrausch zerstört den Regenwald und breitet sich über immer mehr Territorien im Amazonasgebiet aus. Angesichts der wachsenden Bedrohung leisten indigene Völker Widerstand und kämpfen für das Überleben ihrer Gemeinden und der Ökosysteme, von denen sie und wir als Menschheit abhängen.
In diesem Kontext fragen wir: Wie geht die indigene Jugend mit diesen Bedrohungen um? Wie sind die Zusammenhänge und wie können wir uns in Deutschland für ein Ende der Zerstörung des Amazonasregenwaldes einsetzen?
Diese Fragen diskutieren wir mit Dante Sejekam, einem jungen Anführer des indigenen Volkes Awajún.
Dante Sejekam ist Vorsitzender der indigenen Organisation des Cenepa Flussbeckens im nördlichen peruanischen Amazonasgebiet, wo sich das Goldfieber in den letzten fünf Jahren ausgebreitet hat.
Julio Monzón, Biologe und Mitarbeiter der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft, gibt einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörung durch den Goldrausch im peruanischen Amazonasgebiet.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Spanisch mit Übersetzung statt.
Eintritt frei.
Eine Veranstaltung zur Ausstellung „Reichtum geht, Armut bleibt: Bergbau in Peru – Das Beispiel Gold“, zu sehen vom 6. bis 30. Mai in der VHS.
Veranstalter: Caritas international, Informationsstelle Peru e.V., Kampagne Bergbau Peru, Referat Weltkirche der Erzdiözese Freiburg, Volkshochschule Freiburg
Vortrag von Heiko Wegmann (freiburg-postkolonial.de)
Rassistische Bilder von afrikanischen Kolonialsoldaten wurden bereits im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 geprägt und dann zur Kaiserzeit in den Debatten über Kolonialkriege und in der Weimarer Republik in der Kampagne gegen die Rheinlandbesetzung fortgeschrieben. Die Bilder dienten der Propaganda gegen feindliche Mächte, verhandelten aber auch Geschlechterverhältnisse und »Weißsein« der deutschen Gesellschaft selbst. In der NS-Zeit schlug sich dies in der Zwangssterilisation hunderter Kinder von Kolonialsoldaten und weißen Müttern sowie in zahlreichen »gebilligten Massakern« der Waffen-SS an Kolonialsoldaten nieder. Kolonialsoldaten etwa aus Nord- und Westafrika hatten danach wesentlichen Anteil an der Befreiung des Elsass und Badens vom NS. Die dabei verübte, auch sexualisierte Gewalt gegen Zivilist*innen ist bis heute öffentlich präsent, während die Taten weißer Soldaten eher ausgeblendet wurden. Vor allem aber blieben die an den Kolonialsoldaten verübte Gewalt und der weiter tradierte Rassismus, unter dem Kinder von weißen Frauen und Kolonialsoldaten auch nach 1945 weiter zu leiden hatten, ein Randthema.
Di 03. Juni, 19:00 Uhr, Kommunales Kino Freiburg (im Anschluss Film ab 21:00 Uhr: AUCH AFRIKANER HABEN DAS ELSASS BEFREIT)
Eine Veranstaltung des iz3w im Rahmen der Reihe Unsere vergessenen Befreier – (De)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg
Beschreibung:
In diesem Workshop werden wir Machtstrukturen innerhalb einer vom Kolonialismus geprägten Welt aufdecken. Wir werden uns mit unserer eigenen Position und unseren Privilegien auseinandersetzen und unsere Verantwortung als Individuum und Kollektiv reflektieren. Wie können wir als Kollektiv gegen Rassismus kämpfen?
Referentin: Dania Farfán Torres
Anmeldung bis 26.09.2025 an regio@ewf-freiburg.de
Veranstaltet von Alex Moepedi, FAIRburg e.V. und Jolana Kodal, Eine Welt Forum Freiburg e.V.
Informationen zur Barrierefreiheit:
Der Raum ist über eine Rampe stufenlos erreichbar.
- Die Rampe hat eine Steigung von 10 % und ist 110 cm breit. Die Wendefläche vor der Tür ist 140cm breit. Von der Rampe aus lässt sich die Tür nach innen schieben, um sie zu öffnen.
- Eingangstürbreite: 110 cm
- Türbreite zum Veranstaltungsraum: 93 cm
- Eine barrierefreie all-gender Toilette steht zur Verfügung (mit Schiebetür).
Eine Veranstaltung im Rahmen des Eine Welt Promotor*innen-Programms, gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ und durch das Staatsministerium Baden-Württemberg.