Arbeitsgruppen

Im Netzwerk des Eine Welt Forum Freiburg bilden sich thematische Arbeitsgruppen. In diesen bringen verschiedene interessierte Einzelne & Engagierte aus den Mitgliedsgruppen ein Schwerpunktthema inhaltlich und strategisch voran. Durch gemeinsame Veranstaltungen bereichern sie die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit in Freiburg und der Region.

Die Arbeitsgruppen sind offen und freuen sich über Menschen, die Lust haben mitzumachen. Kommen Sie gerne auf uns zu! Kontakt: info[at]ewf-freiburg.de

Lokales Bündnis für ein Lieferkettengesetz

Am 11. Juni 2021 hat der Bundestag das neue Lieferkettengesetz verabschiedet und damit eine zentrale Weiche im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen gestellt. Es bleibt aber noch viel zu tun! Die vorangehenden Verhandlungen haben einmal mehr gezeigt, dass wirtschaftliche Interessen weiterhin über die der Menschenrechte gestellt werden. Aus diesem Grund gilt es nun für ein starkes EU-weites Gesetz einzustehen, um die Einhaltung von Menschenrechten als Selbstverständlichkeit zu verankern. Hierfür sind auch 80% der Bevölkerung aus neun europäischen Ländern, wie eine aktuelle, repräsentative YouGov-Umfrage zeigt. Die Initiative Lieferkettengesetz hat deshalb beschlossen, das Bündnis weiterzuführen und die Kräfte auf das EU-Gesetz zu konzentrieren. Wir vom Eine Welt Forum Freiburg unterstützen das Bündnis weiterhin und bringen die Themen lokal voran.

Zum Hintergrund:

Das „Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten“, tritt 2023 in Kraft und erfasst zunächst Unternehmen ab 3.000, von 2024 an dann Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter*innen. Diese Unternehmen müssen fortan bei direkten Zulieferern sowie anlassbezogen auch bei indirekten Zulieferern Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung ermitteln, Gegenmaßnahmen ergreifen und diese gegenüber dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) dokumentieren.

Das Freiburger Bündnis:

In Freiburg haben sich im Mai 2020 verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen zusammengeschlossen, um die Forderungen eines deutschen Lieferkettengesetzes auf lokaler Ebene bekannter zu machen, durch regionale Aktionen mehr Nachdruck zu verleihen sowie weitere Bündnispartner*innen zu gewinnen. Wir freuen uns, wenn Sie jetzt und in den kommenden Wochen die Initiative Lieferkettengesetz unterstützen, Politiker*innengespräche organisieren oder andere Bürger*innen bei einem Gespräch über die Notwendigkeit eines Lieferkettengesetzes informieren.

Aktuelle Bündnismitglieder:

AbL Regionalgruppe Freiburg, AK Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, AMICA e.V., attac Freiburg, Bioservice Südbaden gGmbH, Bonhoeffer-Gruppe der Auferstehungsgemeinde Freiburg Littenweiler, Brasilieninitiative Freiburg e.V., Color Esperanza e.V., DGB Stadtverband Freiburg, Eine Welt Forum Freiburg e.V., Ernährungsrat Freiburg & Region e.V.,
Freiburger Weltläden Gerberau, Herdern und Littenweiler, Freunde der brasilianischen Landlosenbewegung MST, Gemeinwohlökonomie Freiburg, Greenpeace Freiburg, Haus des Engagements, Informationsstelle Peru e.V.,
iz3w – Informationszentrum 3. Welt, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Lernort Kunzenhof e.V., Nepalaya, Netzwerk Energie-Hunger – Nein Danke, RA Naturstyle, Regenwald-Institut e.V., regioWasser e.V., Süd-Nord-Forum e.V., Terre des Hommes – Arbeitsgruppe Freiburg, zündstoff. fair organic clothing

Netzwerk “Suffizienz”

Die gängigen Rezepte für Nachhaltigkeit verfehlen ihr Ziel bei Weitem, solange nicht die unbequem erscheinende Frage nach einem nachhaltigen Konsumniveau gestellt wird, die Frage nach Suffizienz. Suffizienz fragt danach “Was brauchen wir für ein gutes Leben?” und knüpft damit sowohl an Fragen des individuellen Lebensstils, als auch an systemischen Fragen der Zielrichtung des Wirtschaftens an.

Das Netzwerk “Suffizienz” stößt mit seiner Veranstaltungsreihe “Werkstattgespräch: Zukunftsfähigkeit(en)” diese Debatte um Postwachstum im Eine Welt Forum Freiburg an. Die Themenabende waren bislang veranstaltet zu Ansätzen des Postwachstums, Commons, Gemeinwohlökonomie, Zukunft der Arbeit, Solidarischer Landwirtschaft und “Wandel gestalten”.

Außerdem führt das Netzwerk gemeinsam mit der Evangelischen Hochschule Freiburg das zweisemestrige Studienprojekt “Regionale Lösungsansätze für globale Fragestellungen – lokale Initiativen alternativer Lebensentwürfe” durch.

Energiehunger – Nein Danke!

Das Netzwerk für eine gerechte Energiewende und Ernährungssicherheit befasst sich durch Bildung und Öffentlichkeitsarbeit mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen der Agrarenergie. Es fordert eine klimagerechte und zukunftsfähige Energiewende, ohne den Import von Biomasse aus Übersee.