Entwicklung braucht Entschuldung – drohende neue Schuldenkrisen

Wann:
16. März 2017 um 18:30 – 20:00
2017-03-16T18:30:00+01:00
2017-03-16T20:00:00+01:00
Wo:
Ev. Gemeindezentrum March
Konrad-Stürtzel-Straße 27
79232 March
Deutschland
Kontakt:
Eine Welt Gruppe March

Vortrag und Diskussion mit Alberto Acosta, Ökonom, FLACSO Quito, Ecuador

Anlässlich der deutschen G20-Präsidentschaft und des am 17.03.2017 stattfindenden Treffen der G20-Finanzminister*innen, spricht Alberto Acosta am Vorabend in March über die drohende Überschuldung von weltweit 108 Ländern.

Viele Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika sind von Überschuldung bedroht. Das heißt, diese Länder haben kein Geld mehr, um die Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern pünktlich zu erfüllen. Staatlicher Geldmangel führt vielerorts dazu, dass die öffentliche Sicherheit, die Gesundheitsversorgung und die Infrastruktur gefährdet oder gar nicht mehr vorhanden sind. Gegenwärtig sind weltweit 108 Länder von Überschuldung bedroht.
Damit ein zivilisiertes Zusammenleben überhaupt möglich bleibt, fordern weltweit viele Kirchen und Gemeinden eine Streichung von Schulden, die für die betroffenen Länder untragbar geworden sind. Sie wissen sich damit  verbunden mit Papst Franziskus, der jüngst ein geordnetes Insolvenzverfahren für Staaten gefordert hat.

Alberto Acosta ist Wirtschaftswissenschaftler und war als Präsident der Verfassungsgebenden Versammlung maßgeblich an der Institutionalisierung des Buen Vivir als neuem Entwicklungsmodell in Ecuador beteiligt, das traditionell-indigene mit westlich-demokratischen Prinzipien vereint.