Wintererstraße 1
79104 Freiburg im Breisgau
Peru befindet sich in einer politischen Dauerkrise, die sich in den letzten Monaten dramatisch verschärft hat. Bei den landesweiten Protesten im Januar und Februar wurden 49 Menschen von der Polizei gezielt getötet. Die Ermittlungen laufen sehr schleppend. Demokratische Institutionen wie die Ombudsstelle, der Nationale Justizrat und die Wahlbehörden wurden geschwächt, das Demonstrationsrecht verschärft. Die Zustimmungsrate zu Regierung und Parlament hat mit neun und sechs Prozent einen neuen Tiefpunkt erreicht. Und im Dezember wurde Ex-Diktator Alberto Fujimori, der wegen Korruption und schwerer Menschenrechtsverletzungen verurteilt ist, entgegen der Weisung des Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshofes frei gelassen.
Die sozialen Bewegungen scheinen geschwächt. Lässt sich die neue Krisenspirale aufhalten? Gibt es Chancen auf neue soziale und politische Bündnisse für die Stärkung der Demokratie? Dies diskutieren wir mit
Dr. Carlos Herz Saenz, Anthropologe, Direktor des Centro Bartolomé de las Casas in Cusco
Moderation: César Bazán Seminario, Rechtsanwalt, Dozent an der Pontificia Universidad Católica del Perú
Auf Spanisch mit Übersetzung ins Deutsche.