International Decolonial Journey in Freiburg — Über regenerative Landwirtschaft und Dekolonialisierung in Amazonien

Begebe Dich auf eine Reise (auf Englisch) durch die Geschichte sowie die aktuellen ökologischen und sozialen Kämpfe des Amazonas in Brasilien, erzählt von lokalen Stimmen von Freund:innen und Partner:innen der NGO Meli Bees Network!Was sind die Details?

Zeit und Datum
30. Juli, 13 – 18 Uhr, mit dem Schwerpunkt “Amazonas als gefährdetes Ökosystem”.
31. Juli, 13 – 18 Uhr, mit dem Schwerpunkt “Amazonas als Hotspot sozialer Kämpfe”.

Anmeldung bis zum 17. Juli.

Alles, was Du über unsere Reise wissen musst: Diese Reise wird von der Community Managerin der NGO Meli Bees Network, Sina von der
Heyde, geleitet. Auf der Grundlage von lokalem, amazonischem Wissen, Geschichten und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die von Mitgliedern von Melis breitem Netzwerk im Amazonas geteilt werden, wird Sina Dich an die Hand nehmen und mit Dir durch die Geschichte, Soziologie und Ökologie des Amazonas reisen!
Du wirst dabei den Stimmen der Menschen indigener Abstammung und Quilombolas lauschen, aber auch der Stimmen von Kleinbauer:innen, die derzeit allesamt um den Schutz des Regenwaldes kämpfen und viel Zeit und Energie investieren, um das Ökosystem nachhaltig zu beeinflussen. Grundlegende Themen unserer Reise werden Dekolonialisierung und die Verbindungen zwischen unserem Leben hier in Europa und der Zerstörung im Amazonasgebiet sein. Die Veranstaltung erkennt dabei an, dass es keine strikte Trennung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt geben
kann — Natur und Kultur sind und waren schon immer miteinander verbunden.
Die partizipatorische Gestaltung dieser Veranstaltung wird viel Raum für Diskussionen und Reflexion bieten — es geht durch und durch um Eure Erfahrungen und den Erwerb von Wissen über den Amazonas, basierend auf lokalen Realitäten!

Unser Program im Detail:
Unsere Reise beginnt mit einem Eröffnungsvortrag, der Euch die Arbeit von Meli im Amazonasgebiet vorstellt, einen ersten Einblick in unsere Schwerpunktregion – die Staaten Maranhão und Pará — gibt und einige grundlegende Informationen über die Veranstaltung
vermittelt. Begleitet von Waldgeräuschen werden wir dann in die Geschichte, die Umwelt und den sozialen Kontext des Amazonas eintauchen — was hat dieser Ort schon erlebt, welche Geschichten erzählt er?
Im weiteren Verlauf unserer Reise werden wir diese beiden Schwerpunkte vertiefen:

Tag eins (30. Juli) – Amazonien als bedrohtes Ökosystem
Wir werden uns mit der Ökologie, der Artenvielfalt und dem Klima des Amazonas befassen, wobei wir uns auf die Vielfalt der Meliponini (einheimische, amazonische Bienen) und die Geschichte von
Jonas Guajajara, einem indigenen Imker und Bachelor-Absolventen im Umweltbereich, konzentrieren.

Tag zwei (31. Juli) – Amazonien als Hotspot sozialer Kämpfe
Wir werden über Menschenrechtsverletzungen und Gewalt gegen traditionelle und indigene Gruppen im Amazonasgebiet nachdenken und darüber, was wir von den indigenen Menschen über
Resilienz lernen können. Nachdem wir in der Mittagspause neue Energie gesammelt haben, werden wir uns den Film Pureza ansehen, der die Geschichte von Frau Pureza erzählt, deren Sohn Abel als Opfer moderner Sklaverei auf einer Farm im Südosten von Pará endet — so zeigt der Film die komplexe Situation in der Schwerpunktregion unserer Reise!
Wir werden unsere Reise im Grünen und begleitet von brasilianischer Trommelmusik beenden, wo wir eine abschließende Reflexion haben werden — was haben wir heute gelernt, wie können wir
dekolonisieren, wie sind wir als Menschen mit dem Amazonas als Ökosystem verbunden und was haben wir während dieser Reise gefühlt?

Möchtest Du Dich gemeinsam mit uns auf diese Reise begeben?
Wählen Deinen Schwerpunkttag, nehme einen Freund oder eine Freundin mit und melden Dich an!

  

Vortrag mit Stefan Hauck: TOFU – ein Nahrungsmittel mit Zukunft. Und Geschichte.

In seinem Vortrag zeichnet Stefan Hauck von Taifun-Tofu aus Freiburg das Bild einer besonderen Verwandlung, nämlich wie aus einer Hülsenfrucht ein unglaublich vielseitiges Lebensmittel wird – Tofu. Er spannt einen Bogen von den Wurzeln der Sojabohne in Asien zum Potential von Tofu für die Ernährung von morgen. Dabei geht er auf die Eigenschaften von Soja vom Anbau bis zur Veredelung des Tofus ein. Er erklärt, wie Tofu hergestellt wird und was man damit alles machen kann.

Stefan Hauck arbeitet seit 25 Jahren bei Taifun-Tofu. Er ist gelernter Koch, Ingenieur für Lebensmitteltechnik und besitzt ein Nachdiplom für Humanernährung. Damit hat er einen umfassenden Blick auf die Sojabohne und ihre Produkte.

Die Veranstaltung wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL aus Mitteln des BMZ, aus Landesmitteln über die Stiftung EntwicklungsZusammenarbeit BadenWürttemberg (SEZ), von Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds.

  

Vortrag „Provenienzforschung am Museum Natur und Mensch: Die ethnologische Ozeaniensammlung von Eugen und Antonie Brandeis“

im Rahmen der Ausstellung
Handle with care Sensible Objekte der Ethnologischen Sammlung

Eintritt: 3 Euro, frei für Freundeskreismitglieder


In seinem Vortrag berichtet der Ethnologe Godwin Kornes von den Er-
gebnissen einer zweijährigen Provenienzforschung, die er zur Ge-
schichte der kolonialzeitlichen Ozeaniensammlung von Antonie und Eu-
gen Brandeis (1900/1901) am Museum Natur und Mensch durchgeführt
hat.

  

Alarme Phone Sahara – Solidarität gegen das EU-Grenzregime in der Sahara

Veranstaltung mit Azizou Chehou und Moctar Dan Yayé aus Niger

Die Grenzen, die die europäischen Staaten gegen Migrant*innen und Flüchtende hochziehen, verlaufen längst nicht mehr nur an den EU-Außengrenzen, sondern weit darüber hinaus, u.a. durch viele Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Dieses repressive Grenzregime schafft lebensgefährliche Bedingungen und lässt Menschen nicht nur im Mittelmeer und im Atlantik sterben, sondern auch auf den Reisewegen durch die Sahel-Staaten und Nordafrika.

Es führt zu brutalen Massenabschiebungen zwischen afrikanischen Staaten und zur Internierung von Migrant*innen und Flüchtenden in Folterlagern in Libyen. Zudem sorgt es dafür, dass tausende von Menschen, denen ein Weiterkommen versperrt ist, mit leeren Händen und unter prekären Bedingungen in Ländern wie dem Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, festsitzen.

Die historisch seit langem bestehende zirkuläre Migration insbesondere in sowie zwischen West- und Nordafrika wird dadurch immer mehr eingeschränkt. Folglich zerstört diese von der EU durchgesetzte Politik in kolonialer Tradition an vielen Orten wirtschaftliche Existenzgrundlagen und damit das Leben der Menschen aus diversen Regionen.

Das Alarme Phone Sahara (APS) setzt diesem brutalen EU-Grenzregime in Agadez und an anderen Orten im Norden Nigers solidarische Intervention entgegen. Moctar Dan Yayé und Azizou Chehou des APS Niger werden von Hintergründen und aktuellen Entwicklungen in Niger zur repressiven Migrationspolitik und von ihrer alltäglichen Arbeit berichten.

Dabei geht es unter Anderem um folgende Themen:

  • „Wüstennot-Rettung“ durch beim APS aktive Einheimische aus der Region Bilma & Suche nach Vermissten in der Sahara, die sich auf den Weg nach Libyen machen
  • Dokumentation von immer massiveren Abschiebungen aus Algerien & solidarische Arbeit vor Ort in Assamaka
  • kollektive Küche für Geflüchtete und Migrant*innen in Agadez
  • Kampf gegen Inhaftierung eines APS-Aktivisten in Agadez
  • Klage gegen das von der EU forcierte Gesetz „2015-036“, das die regionale Migration kriminalisiert, vor dem ECOWAS-Gerichtshof
  • Klimawandel im Niger: Folgen für die Bevölkerung und die aktivistische Arbeit

Dr. Azizou Chehou ist Koordinator des Alarme Phone Sahara (APS) in Agadez. Moctar Dan Yayé ist für die Medienarbeit des APS in Niger verantwortlich.

Veranstaltet von iz3w, OurVoice und afrique-europe-interact

Die Veranstaltung findet auf Englisch und Französisch statt, mit der Möglichkeit sich auf Deutsch an der Diskussion zu beteiligen.

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Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben.

  

Wir nehmen unsere Ernährung gemeinsam in die Hand – Ernährungssouveränität hier und weltweit

Es wäre genug Essen für alle da! Doch was es dafür braucht ist eine gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln weltweit. Beginnen müssen wird jedoch im Lokalen: Ernährungssouveränität stellt ein alternatives Konzept zur Ernährungssicherheit dar, bei der demokratische Mitbestimmung auf allen Ebenen der Nahrungsmittelherstellung in den Mittelpunkt gestellt wird. In diesem Workshop lernen wir sowohl das Konzept, als auch den lokalen Ernährungsrat besser kennen und bekommen einen Einblick in konkrete Mitgestaltung.

Eine Veranstaltung von Eine Welt Forum Freiburg in Kooperation mit Ernährungsrat Freiburg & Region und Agrikultufestival Freiburg.

Anmeldung bitte auf der Seite des Ernährungstrats.

  

Schokoladenwerkstatt – eine spannende Reise entlang der Produktion von Schokolade

Von der Bohne bis zur leckeren Schokolade: Wir beschäftigen uns mit Kakao – vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum Verzehr.

Wir stellen selbst unsere eigene Schokolade her und thematisieren dabei die globale Wertschöpfungskette. Welche Chancen und Probleme birgt eine globalisierte Wirtschaft und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?

Gemeinsam werfen wir eine Blick darauf und wie der Faire Handel dazu beitragen kann, diese Probleme zu lösen.

 

  

Praxisworkshop: Nachhaltige und effiziente Veranstaltungsorganisation

Warum sollten sich Vereine und Initiativen für Nachhaltigheit engagieren?

Weil hier Menschen zusammenkommen, um etwas zu bewegen: Vereine, Verbände und Unternehmen entstehen inmitten unserer Gesellschaft. Sie sind ein Teil unserer Kultur, bewahren und pflegen Tradition, Brauchtum, Religion, geben Anstöße für Wissenschaft und Innovation, dienen der Geselligkeit, schaffen Zugehörigkeit, weil sie Menschen mit ähnlichen Interessen vereinen.  Nachhaltigkeit heißt z.B. die natürlichen Ressourcen zu schützen, soziale Missstände zu verringern und die lokale Wirtschaft zu fördern.

In diesem Sinne sollte die Planung und Umsetzung einer Veranstaltung in allen Organisationsphasen nachhaltig sein. Wir betrachten alle Handlungsbereiche, um kleine und größere Veranstaltungen nachhaltiger zu organisieren. Neben Konzepten und Tipps sollen Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsame Lösungen erarbeitet werden. Am Ende des Workshops haben alle Teilnehmenden eine Checkliste für die Organisation einer nachhaltigen Veranstaltung und wissen, wie sie organisatorisch und kommunikativ zur Nachhaltigkeit beitragen können.

Mit wem: Elisabeth Brommer-Kern (Coach, Trainerin und Autorin)

Für wen: Der Workshop richtet sich an Engagierte in Vereinen und Initiativen

Für vegetarische Verpflegung/Pausensnacks und Getränke ist gesorgt.

Anmeldung bis 11. September 2022: Bitte kurze Info zum eigenen Verein/Organisation/Initiative und zum Wissensstand in den Kommentar.

Der Workshop wird durchgeführt im Rahmen der Reihe Praxisworkshops des Eine Welt Promotor*Innen-Programms und des Interkulturellen Promotor*innen-Programms mit dem DEAB und RENN.süd und weiteren Kooperationspartner*innen (Allianz für Beteiligung, BUND, SEZ) von Eine Welt Forum Freiburg in Kooperation mit der Stadt Waldkirch und der Wabe Waldkirch.

  

NICARAGUA – Aus der Traum? – Fotovortrag mit Heinz Reinke

Fotovortrag

Heinz Reinke (Nicaragua-Forum HD e.V.; Heidelberger Partnerschaftskaffee)

NICARAGUA – Aus der Traum?
Seit über 30 Jahren verfolgt das Nicaragua-Forum Heidelberg mit seinen Partnern in Nicaragua Ziele wie: Verbesserter Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Partizipation, Gleichberechtigung der Geschlechter und die Bekämpfung der Armut.
In diesen 30 Jahren haben sich die politischen Konstellationen Nicaraguas mehrfach geändert. Oft war die politische und ökonomische Lage des Landes schwierig.

Nach einem längeren Aufenthalt im Land, konkretisiert Heinz Reinke die aktuellen Rahmenbedingungen und geht der Frage nach, was vom großen Traum der sandinistischen Revolution geblieben ist. Im Zentrum des Vortrags mit vielen aktuellen Fotos steht die Arbeit der Projektpartner, wie auch der Kaffeekooperativen.