Sabiha Sumar – Politisches Kino aus Pakistan

Eine Veranstaltung von Kommunales Kino und informationszentrum 3. welt (iz3w) zum 50-jährigen Jubiläum.

Die pakistanische Filmemacherin Sabiha Sumar kommt mit zwei Filmen ins Koki.

Di 13.03., 21:00, zu Gast: Regisseurin Sabiha Sumar, Moderation: Steffen Schülein (iz3w), WIEDERHOLUNG: So 18.3., 19:30

Silent Waters (Khamosh Pani)
Pakistan 2003 / OmU / 99 Min.
Regie: Sabiha Sumar / Kamera: Ralph Netzer / mit: Kirron Kher, Aamir Malik, Arshad Mahmud, Salma Shahid u.a.

Die pakistanische Regisseurin Sabiha Sumar zeigt im 2003 in Locarno preisgekrönten Film Silent Waters, wie sich unter Zia-ul-Haq Gewalt und Extremismus in der pakistanischen Gesellschaft ausbreiteten. Der 17-jährige Saleem ist arbeitslos, hat viel Zeit, weiß aber nichts mit sich anzufangen. Unterbezahlte Jobs will er nicht, schon gar nicht als Bauer auf Feldern schuften. Da tauchen einige Islamisten im Dorf auf, die tatkräftige Männer suchen … Wäre der Pakistaner zu einem anderen Zeitpunkt geboren, wäre seine Geschichte sicher eine andere. Doch sie spielt 1979.
Zwei Jahre zuvor hat General Zia-ul-Haq die Macht übernommen und die Islamisierung eingeleitet. Und mit der Militärdiktatur geht die liberale Ära zu Ende. Diese Umbruchzeit thematisiert Silent Waters, der erste Spielfilm einer pakistanischen Frau. Nach dem 11. September 2001, der Pakistan schlagartig als Unterschlupf und Ausbildungszentrum von Terroristen ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit rückte, liefert Sabiha Sumar einen hochaktuellen Film. Sie erzählt, wie Gewalt, Radikalisierung und Intoleranz in ihrem Herkunftsland Einzug hielten. Dabei lenkt sie den Blick auf die Basis, das kleine Dorf Chakhi, ein Mikrokosmos für die dramatischen Entwicklungen. Silent Waters ist ein Kunstwerk, vor allem beweist Sumar darin eine gekonnte psychologisierende Inszenierung ihrer Figuren. Einfühlsam stellt sie dar, wie die islamistische Ideologie wirkt; als Verführung und als zerstörerisches Gift. Gezeigt werden die Mechanismen von Gruppenzwängen und das für Saleem unerträgliche Schamgefühl. (qantara)

  

Sabiha Sumar – Politisches Kino aus Pakistan

Eine Veranstaltung von Kommunales Kino und informationszentrum 3. welt (iz3w) zum 50-jährigen Jubiläum.

Die pakistanische Filmemacherin Sabiha Sumar kommt mit zwei Filmen ins Koki.

Sabiha Sumar, die einzige unabhängige Regisseurin Pakistans, setzt sich seit Jahren mit der Benachteiligung der Frauen in fundamentalistischen Gesellschaften auseinander und ist bekannt für ihre politischen und mutigen Filme. 1961 geboren in Karachi, Pakistan, studierte Sabiha Sumar 1980-85 Film und Politische Wissenschaften am Sarah Lawrence College in New York und Internationale Beziehungen an der Universität Cambridge. Ihr erster Spielfilm Khamosh Pani – Silent Waters (2003) wurde beim Filmfestival Locarno mit dem Goldenen Leoparden als bester Film ausgezeichnet, es folgten zahlreiche weitere Preise bei internationalen Festivals. Silent Waters ist der erste pakistanische Spielfilm von einer Frau. Die Regisseurin hatte ursprünglich eine Dokumentation im Sinn: über die Frauenverschleppungen im Jahr 1947, als sich Pakistan vom indischen Subkontinent abtrennte. Zeitzeugen, die zudem offen vor der Kamera über die Morde, Vergewaltigungen und Verschleppungen im Namen der (männlichen) ›Ehre‹ berichten wollten, waren jedoch nicht zu finden. So entschloss sich Sumar, einen Spielfilm zu drehen, der im Kern von der wahren Geschichte handelt und dessen Hauptfigur Ayesha auf der Vergangenheit einer Zeitzeugin beruht.

Sabiha Sumar ist auch als Produzentin und in der Filmausbildung tätig.

Neben ihrem Spielfilm zeigen wir Sumars neuesten Dokumentarfilm (2017) „Azmaish. A Journey through the Subcontinent“, der letztes Jahr in Locarno Weltpremiere hatte und sich dem indisch-pakistanischen Verhältnis widmet.

Di 13.3., 19:00, zu Gast: Regisseurin Sabiha Sumar, Moderation: Steffen Schülein (iz3w)

Azmaish. A journey through the subcontinent
Pakistan 2017 | 80 min | OmeU |
Regie: Sabiha Sumar, Drehbuch: Sabiha Sumar, Julai Rose, Sachithanandam Sathananthan

Indien und Pakistan entstanden 1947 in einem komplexen Verhältnis von ideologischer Abgrenzung und uralten gemeinsamen Wurzeln. 70 Jahre später hat Pakistan noch immer mit feudalen Strukturen und religiösem Fundamentalismus zu kämpfen; in Indien ist ein radikaler Hindu-Nationalismus unter Präsident Modi an die Macht gekommen. Gemeinsam mit der indischen Schauspielerin Kalki Koechlin bereist Regisseurin Sabiha Sumar beide Länder. Die streitbaren Freundinnen treffen auf religiöse Eiferer, selbstgefällige Eliten, selbstbewusste Frauen und Verteidiger der Liberalität. So zeichnen sie ein komplexes Bild der Nachbarstaaten, die sich oft ähnlicher sind als ihnen bewusst zu sein scheint und zeigen neue Perspektiven für ein friedliches Miteinander.

 

  

Konferenz: Frau & Flucht – Auf der Suche nach einem Leben in Würde und Freiheit

Eine Veranstaltung von Anwältinnen ohne Grenzen e.V. und Dachverband der Migrantinnenorganisationen in Deutschland – DaMigra e.V.

Auf Ihre verbindliche Anmeldung unter konferenz@aogde.com und Ihr Kommen freuen wir uns sehr!

Agenda:

09:00 – 09:30 Uhr: Ankunft, Anmeldung und Kaffee
09:30 – 10:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
Nikolaus von Peter, Vertretung der EU Kommission in Deutschland
Jasmina Prpić, Gründerin und Vorsitzende AOG e.V.
Kook-Nam Cho-Ruww, Vorsitzende und Sprecherin DaMigra e.V.

BLOCK I
Im Zeichen der Flucht
Moderation: RA’in Armaghan Naghipour, AOG, Gründerin und Vorsitzende der Regionalgruppe Berlin
10:00 – 10:30 Uhr
Impulsvortrag: Frauenrechte schützen, Ein Leben in Würde und Freiheit
Prof. Dr. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte
10:30- 11:30 Uhr
Fluchtgründe und Fluchterfahrungen: geflüchtete Frauen erzählen
Syrien – Frau Alia Alassi
Irak – Frau Farida Khalaf
Nigeria – Frau Edith Omoregie
Afghanistan – Frau Huma Sherzai
11:30 – 12:00 Uhr
Kaffeepause
12:00- 13:00 Uhr
Fachexpertinnen zur (rechtlichen) Lage der Frauen in ausgewählten Herkunftsländern
Nordafrika und Syrien – Dr. Nora Salem, American University of Cairo
Irak- Amira Voß, LL.M., RAin aus dem Irak
Nigeria – Chukwuletam Maranatha Okoro, RAin aus Nigeria
Afghanistan – Mandana Knust Rassekh Afshar, deutsch-iranische Juristin
13:00 – 14:00 Uhr
Mittagessen

BLOCK II
Aktuelle Flüchtlings- und Asylpolitik der EU und Bundesregierung und mögliche Alternativen
Moderation: Ulrike Baur | Journalistin
14:00 – 14.30 Uhr
Impulsvorträge:
Flüchtlings- und Asylpolitik der EU, Herr Nikolaus von Peter, Vertretung der EU Kommission in Deutschland
Flüchtlings- und Asylpolitik in Deutschland, NN
14:30 – 15.30 Uhr
Fluchtursachen und ihre Bekämpfung, Neue EU-Asylregelungen (insbesondere Dublin IV), Familienzusammenführung
und politische Einordnung sicherer Staaten im Lichte der Bleibeperspektive der Geflüchteten
Podiumsdiskussion
Fachexpertinnen aus Politik und Nichtregierungsorganisationen mit anschließendem Austausch mit geflüchteten Frauen und Publikum
NN
Franziska Vilmar, Fachreferentin Asylpolitik und Asylrecht, Amnesty International e.V.
RAin Nizaqete Bislimi, Vorsitzende des Bundes Roma Verband e.V.
15:30 – 16:00 Uhr
Kaffeepause
16:00 – 16:30 Uhr
Ausblick: Formulierung von Forderungen
Dr. Birgit Laubach, AOG, Regionalgruppe Berlin
Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, Da Migra e.V.
16:30 Uhr
Schlusswort und Ende der Konferenz

  

CEDAW – Magna Charta der Frauenrechte

Vortrag von Marion Böker, CEDAW-und Menschenrechtsexpertin, Berlin

Die Frauenrechtskonvention CEDAW der UN bildet einen Höhepunkt in dem weltweiten Bemühen um Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau. In Deutschland fand dieses 1979 ins Leben gerufene Menschenrechtsinstrument bislang zu wenig Beachtung.

Andere europäische Staaten machen es vor: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte in seiner einstündigen Rede die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zum zentralen Thema seiner Amtszeit. In Deutschland genießen die drängenden Fragen der Gleichstellungspolitik derzeit keinen vergleichbaren Stellenwert.
Die UN – Frauenrechtskonvention – CEDAW gilt bei uns seit 30 Jahren als nationales Gesetz und ist immer noch nicht ausreichend umgesetzt, erscheint kaum als juristische Grundlage in der Rechtsprechung und ist zu wenig bekannt.
CEDAW ist ein wichtiges Instrument um Verbesserungen zu erreichen und politische Forderungen zu stellen. Dargestellt wird welche Möglichkeiten jede von uns hat, sich politisch Gehör zu verschaffen und Lobbyarbeit zu betreiben.

Gemeinschaftsveranstaltung von:
Anwältinnen ohne Grenzen e.V, Deutscher Juristinnenbund e.V., Deutscher Frauenring Ortsring Freiburg e.V., Deutscher Ärztinnenbund Regionalgruppe Südbaden, Deutscher Akademikerinnenbund e.V. Regionalgruppe Freiburg e.V.

  

Entzauberte Union – Warum die EU nicht zu retten und ein Austritt keine Lösung ist

Vorstellung und Diskussion des neuen Buches mit den Autor*innen Lisa Mittendrein und Ralph Guth, Attac Österreich

Rekordarmut in Südeuropa, Militär an den Außengrenzen, der Brexit am Horizont: Die Europäische Union entwickelt sich schon lange in die falsche Richtung – jetzt ist ihre tiefe Krise unübersehbar. Doch hat die EU überhaupt das Potenzial, jenes “soziale und demokratische Europa” zu werden, das uns seit Jahrzehnten als politisches Idealbild präsentiert wird? Um Antworten darauf zu finden ist es nötig, viele unserer liebgewonnenen EU-Bilder zu entzaubern. Denn in ihrem Kern ist die EU ein Raum verschärfter Konkurrenz – sowohl zwischen den EU-Staaten als auch auf
globaler Ebene.

Doch wenn die EU nicht zu retten und auch eine Rückkehr zum Nationalstaat keine Lösung ist – was dann??

Veranstalter*innen: ATTAC FREIBURG, Eine Welt Forum Freiburg, ver.di – Ortsverband Freiburg

  

Vorausschauende Migrationspolitik – Szenarien zur Zukunft der europäisch-afrikanischen Beziehungen

Aufgrund des hohen Bevölkerungswachstums wird sich die Bevölkerung Afrikas bis 2050 verdoppeln und damit der Migrationsdruck auf Europa zunehmen. Für Bundesregierung und EU stellt dies eine zentrale Herausforderung dar, die Afrika zu einem Schwerpunkt der Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik gemacht hat. Aber niemand weiß genau, wie sich die Migrationsbewegungen entwickeln und sich die europäisch-afrikanischen Beziehungen gestalten werden. Diesen Fragen wurde in einem Szenarioplanspiel am Beispiel der Region Westafrika nachgegangen, aus der die meisten afrikanischen Migranten in Europa stammen. Das Planspiel wurde vom Käte-Hamburger-Kolleg an der Universität Duisburg in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet.

In der Veranstaltung werden die von einem 30-köpfigen afrikanisch-europäischen Szenarioteam erarbeiteten vier Szenarien erläutert und zur Diskussion gestellt.

Programm

19.00 Uhr Präsentation der Szenarien durch Elisabeth Braune, Afrika-Referentin, Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin, und Dr. Winfried Veit, Politikwissenschaftler, Freiburg
19.30 Uhr Kommentar von Dr. h.c. Gernot Erler, Staatsminister a.D. und Podiumsdiskussion
20.00 Uhr Diskussion mit dem Publikum

Moderation: Dr. Franzisca Zanker, Arnold-Bergstraesser-Institut

Veranstalter: Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung e.V.

  

Ausstellung: Vom Ei zum Küken

Sie piepsen, hopsen und wuseln herum: Die Museumsküken sind wieder da! Wer die flauschigen Publikumslieblinge im Museum Natur und Mensch besucht, kann sie beim Schlüpfen beobachten oder beim Picken und Probeflattern im neuen Kükenhaus bestaunen. Die Familien-Ausstellung erzählt außerdem faszinierende Geschichten rund ums Ei aus aller Welt – und vermittelt kleinen und großen Küken-Fans die frohe Formen- und Farbenvielfalt vom Kolobri- bis zum Dino-Ei.

  

Filmkonzert: Survival Strategies for Cold Countries

Wir freuen uns sehr, die Premiere des Filmkonzertes „Survival Strategies for Cold Countries“ am Sa 27.1. um 20:00 und am So 28.1. um 11:00 im Kommunalen Kino zu präsentieren.

Es wurde produziert von Dresdner Kollektiv shorfilmlivemusic, Kommunales Kino Freiburg und Zentrum für Europäische Künste in Hellerau/Dresden.

Mit dem Filmkonzert möchten wir die Geschichte der Einwanderung nach Deutschland mit künstlerischen Mitteln einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und in aktuelle politische und kulturelle Zusammenhänge stellen. Weitere Aufführungen in Deutschland sowie im Ausland sind in Planung.

Der Trailer ist unter https://www.facebook.com/shortfilmlivemusic/videos/213223422571340/ abrufbar.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und empfehlen Tickets unter www.koki-freiburg.de oder 0761-45 98 00-22 im Vorfeld zu reservieren.

Gefördert wurde das Projekt durch den Innovationsfonds Land Baden-Württemberg, das Kulturamt Freiburg, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Kulturamt Dresden, Sparkasse Freiburg, Volksbank Freiburg.

  

Filmkonzert: Survival Strategies for Cold Countries

Wir freuen uns sehr, die Premiere des Filmkonzertes „Survival Strategies for Cold Countries“ am Sa 27.1. um 20:00 und am So 28.1. um 11:00 im Kommunalen Kino zu präsentieren.

Es wurde produziert von Dresdner Kollektiv shorfilmlivemusic, Kommunales Kino Freiburg und Zentrum für Europäische Künste in Hellerau/Dresden.

Mit dem Filmkonzert möchten wir die Geschichte der Einwanderung nach Deutschland mit künstlerischen Mitteln einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und in aktuelle politische und kulturelle Zusammenhänge stellen. Weitere Aufführungen in Deutschland sowie im Ausland sind in Planung.

Der Trailer ist unter https://www.facebook.com/shortfilmlivemusic/videos/213223422571340/ abrufbar.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und empfehlen Tickets unter www.koki-freiburg.de oder 0761-45 98 00-22 im Vorfeld zu reservieren. Für die Aufführung am Sa 27.1. gibt es nur noch wenige Karten.

Gefördert wurde das Projekt durch den Innovationsfonds Land Baden-Württemberg, das Kulturamt Freiburg, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Kulturamt Dresden, Sparkasse Freiburg, Volksbank Freiburg.

  

Brunch: Was geht 2018? Von Wahlkreis 100%

Satte 1.350 Wähler*innen haben unserem symbolischen Wahlkreis bei der Bundestagswahl am 24.9.17 einen Rekord beschert: So viele haben in Freiburg noch nie mitgemacht! Höchste Zeit für ein Wiedersehen!

Statt Neujahrsempfang gibt es ein “Was geht 2018?”-Brunch.
Wir schauen nochmal zurück auf die erfolgreichsten symbolischen Wahlen und nach vorne auf den Wähler*innen-Auftrag 2017: Die Übergabe der
abgegebenen Stimmen an die gewählten Abgeordneten im Freiburger Wahlkreis 100%. Weitere Themen sind die Oberbürgermeister*in-Wahl in Freiburg am 22. April – Freiburg und 100 Jahre Frauenwahlrecht – politische Bildung, Workshops. Und schließlich gibt es Antworten auf die Fragen: Wer war Fanny Lou Hamer? Warum kandidierte sie bei den symbolischen Wahlen 1964 in Missouri? Warum versuchte US-Präsident Johnson sie zu stoppen und was hat das alles mit uns zu tun?