Rotteckring 12
79098 Freiburg
Antiziganismus in Freiburg
Vortrag von Heiko Haumann
Die Minderheiten der Sinti und Roma sind seit dem 15. Jahrhundert immer wieder in der Freiburger Stadtgeschichte präsent. Auf dem Reichstag von 1497/98, der in Freiburg stattfand, wurden die „Zigeuner“ als innerer Feind ausgemacht, der sogar für das Osmanische Reich spionieren würde. Diese antiziganistische Verschwörungsvorstellung setzte sich in Freiburg wie anderswo bis zur nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und zu gegenwärtigen Diskriminierungsformen fort. Im Vortrag wird – nicht zuletzt an biografischen Beispielen und mit einem Schwerpunkt auf dem „Dritten Reich“ – die Geschichte der Vorurteile und der Verfolgung, aber auch die Perspektive der Betroffenen dargestellt.
Heiko Haumann ist Mitherausgeber der dreibändigen „Geschichte der Stadt Freiburg“ und arbeitet als Historiker neben vielem anderen zur Geschichte der Sinti und Roma im 20. Jahrhundert.
Eine Veranstaltung des iz3w.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe War da was? Freiburger Geschichte ungeschönt zum 900jährigen Stadtjubiläum der Stadt Freiburg.