Offenes Treffen, Gespräch und Austausch
im Strandcafé, Adlerstraße 12, 79098 Freiburg (Standort)
Zu Gast: Samira Zahra Bazm Ara
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Beim unserem nächsten AMICA Café begrüßen wir Samira Zahra Bazm Ara als Gesprächspartnerin. Samira ist im Iran geboren, lebt seit 2019 in Freiburg und engagiert sich für Frauenrechte in ihrem Heimatland. Anhand der “Frau, Leben, Freiheit”-Bewegung werden wir mit ihr über die Situation von Frauen im Iran sprechen.
Im September 2022 wurde eine junge Iranerin von der berüchtigten Sittenpolizei verhaftet, weil sie gegen die rigiden Kleidervorschriften für Frauen verstoßen haben soll. In der Haft wurde sie misshandelt und verstarb. Als Reaktion auf ihren Tod setzte eine landesweite Bewegung ein, die mit dem Ruf „Frau, Leben, Freiheit“ die Einhaltung von Frauen- und Menschenrechten einfordert und darüber hinaus die Systemfrage stellt.
Wie immer treffen wir uns ab 18 Uhr im Strandcafé; der inhaltliche Teil beginnt um 18:30 Uhr. Alle Interessierten, Engagierten und Neugierigen sind herzlich eingeladen – kommt vorbei, holt euch ein Getränk und diskutiert mit uns!
Eine Veranstaltung von AMICA e.V.
Einst eine politische Kraft, heute ein schwer fassbares Konzept: Die Arbeiter*innenklasse. Wer sind die Arbeiter*innen von heute? Verstehen sie sich überhaupt noch als solche? Die Linke versteht sich seit jeher als eine Bewegung, die sich um das Konzept „Klasse“ formiert. Die Linke hat sich für die Interessen der arbeitenden Klasse einsetzt und langfristig für die Überwindung der Klassenspaltung. Doch was bedeutet das heute, in Zeiten der Vereinzelung und sozialer Fragmentierung? Was bedeutet es vor dem Hintergrund der politischen Rechtsentwicklung und autoritären Formierung? Diesen und anderen Fragen stellen sich Hanns Wienold und Torsten Bewernitz im iz3w-Podiumsgespräch – beide Autoren der Ausgabe 405 der iz3w „Im Werden – die neue Welt-Klasse“ (https://www.iz3w.org/printausgaben/heft-405).
Gäste:
Torsten Bewernitz ist Redakteur bei express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit und lehrt an der Hochschule Darmstadt in der Sozialen Arbeit. Er ist Autor von »Nothing in common? Differänzen in der Klasse« (edition assemblage 2015).
Hanns Wienold lebt und forscht seit vielen Jahren Münster und in Indien. Er ist Autor von »Indien heute. Die Armut bleibt unbesiegt« (Verlag Westfälisches Dampfboot 2019).
Moderation:
Kathi King ist Redakteurin bei iz3w.
Anmelden: https://us06web.zoom.us/meeting/register/TTFOY4iBSEO_FWE0Ft1X7w
Kommunales Kino Freiburg
Filmvorführung in arabischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Nachgespräch in englischer Sprache
Zu Gast: zwei Menschenrechts- und Friedenaktivistinnen von Bana Group for Peace and Development
Moderation: Pia Göser
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„Forgotten Voices” ist ein Dokumentarfilm, der die eindringlichen und schmerzlichen Geschichten von Menschen erzählt, die durch den andauernden Krieg im Sudan aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Der Film gibt einen intensiven Einblick in einen der international vergessenen Konflikte der Gegenwart. Durch persönliche Interviews und Aufnahmen aus dem wirklichen Leben zeigt er Zeugnisse des Krieges, die Erinnerung an die Hoffnungen der Revolution von 2019 und die täglichen Herausforderungen von Flucht und Vertreibung, oft nicht nur einmal. Er erzählt vom Verlust der Heimat, vom Ankommen an neuen Orten und vom Versuch, die Verbindung zur eigenen Herkunft und Kultur lebendig zu halten. „Forgotten Voices” holt Geschichten zurück ins Bewusstsein, die oft unsichtbar bleiben, und erinnert daran, dass die Auswirkungen von Krieg weit über das Schlachtfeld hinausgehen.
Zu Gast sind zwei Menschenrechts- und Friedenaktivistinnen von Bana Group for Peace and Development, einem feministischen Netzwerk von Menschenrechts- und Friedensaktivistinnen aus dem Sudan. Bana Group ist seit 2025 eine Partnerorganisation von AMICA. In unserem gemeinsamen Projekt in Kairo unterstützen wir sudanesische Frauen, die den Sudan verlassen mussten und nach Ägypten geflohen sind ( >mehr hier).
Veranstalter*innen: AMICA e.V., ACT – Africa Centre for Transregional Research und Kommunales Kino Freiburg.

Tax the Rich – Demokratie geht nur gerecht
Vortrag von Martyna Linartas am 15.5.25, 19.30 Uhr
Universität Freiburg, Kollegiengebäude 1, Hörsaal 1098
In den Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD wurden weder die zunehmende Ungleichheit in unserer Gesellschaft noch die Gefahren eines toxischen Überreichtums für die Demokratie thematisiert. Und trotz erheblicher finanzieller Probleme (viele zentrale Programme auf der politischen Agenda des Koalitionsvertrags stehen unter Finanzierungsvorbehalt) werden Forderungen aus der Zivilgesellschaft nach einer Vermögenssteuer und einer Reform der Erbschaftssteuer nicht berücksichtigt.
Diesen Forderungen wird unsere Referentin Martyna Linartas in ihrem Vortrag nachgehen und fragen wie dies politisch zu erreichen ist.
Martyna Linartas ist Politikwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft. Dort arbeitete sie am Fachbereich Philosophie beim Drittmittel-projekt The Deserving Rich. 2023 wurde sie im Exzellenzcluster SCRIPTS mit summa cum laude promoviert. Neben ihrem Masterstudium der Politikwissenschaft absolvierte Linartas während des Bundestagswahlkampfs 2017 in der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen eine Ausbildung zur Pressereferentin. Von 2018 bis 2021 arbeitete sie im Bundestagsbüro von Annalena Baerbock. 2022 gründete sie die Wissensplattform ungleichheit.info, leitet diese seitdem und ist Teil der Inequality Steering Group der Denkfabrik Forum New Economy. Derzeit arbeitet Linartas an ihrer Habilitationsschrift zur (Re-)Produktion von Vermögen in Deutschland und lehrt an der FU Berlin sowie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Sie veröffentlichte im Rowohlt Verlag das Buch Unverdiente Ungleichheit und ist medial im Radio und in Podcasts präsent.
Schriften
- Different But Same. The Role of the Inheritance Tax and Narratives of the Economic Elites for Wealth Inequality in OECD States: The Cases of Mexico and Germany. Freie Universität Berlin, Berlin 2023 (Dissertationsschrift).
- Unverdiente Ungleichheit. Wie der Weg aus der Erbengesellschaft gelingen kann. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2025, ISBN 978-3-498-00735-5
Eine Veranstaltung von attac Freiburg.
In an autoethnographic mode of performance and lecture, Jasmine Tutum attempts to unmute the archive. Diasporas intersect across Gabon, Jamaica and Germany to honour a matrilineal subject. Tutum’s performance encompasses video installation, experimental voice, sound and movement that take the audience on a poetic journey resisting time and reactivating the archive to ask the question: How does one restore the ritual function of the archival subject in the context of now?
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In einem autoethnografischen Modus zwischen Performance und Lecture versucht Jasmine Tutum, das Archiv hörbar zu machen. Diasporische Verbindungen zwischen Gabun, Jamaika und Deutschland kreuzen sich in der Würdigung eines matrilinearen Subjekts. Tutums Performance umfasst Videoinstallation, experimentelle Stimme, Klang und Bewegung – eine poetische Reise, die sich gegen lineare Zeit stellt und das Archiv reaktiviert, um die Frage zu stellen: Wie lässt sich die rituelle Funktion des archivarischen Subjekts in der Gegenwart wiederherstellen?
Kooperationspartner: Galerie für Gegenwartskunst, Freiburg; E-Werk Freiburg e.V.; Ethnologische Sammlung, Freiburg; ZAG (Zentrums für Anthropologie und Gender Studies); iz3w; Institut für Angewandte Lebensfreude (IAL)
Gefördert durch: Kulturamt Freiburg und Amt für Migration und Integration
Die Performance Lecture findet im Rahmen der Ausstellung THE CURRENCY LAB – tɛknoʊmædʒɪkɛs im E-Werk statt.
Der Krieg im Osten der DR Kongo ist organisierte Gewalt, organisierte Unfreiheit. Während die Bevölkerung leidet, profitieren wenige von der Situation. Es ist eine verfehlte Lesart, den Konflikt auf die ethnische Ebene, den Hass zwischen Völkern, zu reduzieren. Allzu leicht, lässt er sich so als unverständliches Geschehen abtun. Denn es geht auch um den Rohstoffbedarf der Industrieländer. Die Deckung dieses Bedarfs hat einen hohen Preis und verheerende Folgen für die Bevölkerung und die Natur in den Abbaugebieten. Die Arbeit unter ausbeuterischen Bedingungen schadet den Betroffenen und den nachfolgenden Generationen langfristig: sie traumatisiert. Auch Regenwald zu schützen, stellt eine Herausforderung dar. Es bedarf einer echten Kontrolle des Rohstoffsektors, zumal des Kleinbergbaus und der Lieferketten.
Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza, zwei Expert*innen und Aktivist*innen aus Bukavu im Osten der DR Kongo, sind zwei Monate lang auf einem Voyage de Plaidoyer in Europa, um über die Themen Gerechtigkeit in den Lieferketten der Bergbau-Rohstoffe und die Lage vor Ort zu berichten und engagierte Menschen kennenzulernen. Sie arbeiten bei der Nicht-Regierungsorganisation BEST (Bureau des Etudes Scientifiques et Techniques) im Osten der DR Kongo. BEST deckt Menschenrechtsverletzungen im handwerklichen Bergbau auf und setzt sich für die Stärkung der vom Bergbau betroffenen Gemeinden ein. Philippe Ruvunangiza hat 2024 für sein mutiges Engagement gegen Bergbaufirmen in der DR Kongo den Civil Courage Preis erhalten.
Mit Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza aus Bukavu (DR Kongo)
Sprache: Französisch mit Konsekutivübersetzung ins Deutsche
Hinweise zum Veranstaltungsraum:
Der Veranstaltungsraum ist über eine Rampe erreichbar, die sich im Innenhof befindet.
- Die Rampe hat eine Steigung von 10 % und ist 110 cm breit. Die Wendefläche vor der Tür ist 140cm breit. Von der Rampe aus lässt sich die Tür nach innen schieben, um sie zu öffnen.
- Eingangstürbreite: 110 cm
- Türbreite zum Veranstaltungsraum: 93 cm
- Eine barrierefreie all-gender Toilette steht zur Verfügung (mit Schiebetür).
Veranstalter*innen:
Eine-Welt Regionalpromotorin Jolana Kodal, Eine Welt Forum Freiburg e.V., Afrique-Europe Interact, Anda e.V. und iz3w
Eine Veranstaltung im Rahmen des Eine Welt Promotor*innen Programms, gefördert durch Engagement Global im Auftrag des BMZ und durch das Staatsministerium Baden-Württemberg
Beschreibung:
In diesem Workshop werden wir Machtstrukturen innerhalb einer vom Kolonialismus geprägten Welt aufdecken. Wir werden uns mit unserer eigenen Position und unseren Privilegien auseinandersetzen und unsere Verantwortung als Individuum und Kollektiv reflektieren. Wie können wir als Kollektiv gegen Rassismus kämpfen?
Referentin: Dania Farfán Torres
Anmeldung bis 26.09.2025 an regio@ewf-freiburg.de
Veranstaltet von Alex Moepedi, FAIRburg e.V. und Jolana Kodal, Eine Welt Forum Freiburg e.V.
Informationen zur Barrierefreiheit:
Der Raum ist über eine Rampe stufenlos erreichbar.
- Die Rampe hat eine Steigung von 10 % und ist 110 cm breit. Die Wendefläche vor der Tür ist 140cm breit. Von der Rampe aus lässt sich die Tür nach innen schieben, um sie zu öffnen.
- Eingangstürbreite: 110 cm
- Türbreite zum Veranstaltungsraum: 93 cm
- Eine barrierefreie all-gender Toilette steht zur Verfügung (mit Schiebetür).
Eine Veranstaltung im Rahmen des Eine Welt Promotor*innen-Programms, gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ und durch das Staatsministerium Baden-Württemberg.
Austausch mit Dante Sejekam, einem jungen indigenen Vertreter aus dem peruanischen Amazonasgebiet
Die Goldpreise steigen weiter. Der Goldrausch zerstört den Regenwald und breitet sich über immer mehr Territorien im Amazonasgebiet aus. Angesichts der wachsenden Bedrohung leisten indigene Völker Widerstand und kämpfen für das Überleben ihrer Gemeinden und der Ökosysteme, von denen sie und wir als Menschheit abhängen.
In diesem Kontext fragen wir: Wie geht die indigene Jugend mit diesen Bedrohungen um? Wie sind die Zusammenhänge und wie können wir uns in Deutschland für ein Ende der Zerstörung des Amazonasregenwaldes einsetzen?
Diese Fragen diskutieren wir mit Dante Sejekam, einem jungen Anführer des indigenen Volkes Awajún.
Dante Sejekam ist Vorsitzender der indigenen Organisation des Cenepa Flussbeckens im nördlichen peruanischen Amazonasgebiet, wo sich das Goldfieber in den letzten fünf Jahren ausgebreitet hat.
Julio Monzón, Biologe und Mitarbeiter der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft, gibt einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörung durch den Goldrausch im peruanischen Amazonasgebiet.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Spanisch mit Übersetzung statt.
Eintritt frei.
Eine Veranstaltung zur Ausstellung „Reichtum geht, Armut bleibt: Bergbau in Peru – Das Beispiel Gold“, zu sehen vom 6. bis 30. Mai in der VHS.
Link zur Veranstaltung
Veranstalter: Caritas international, Informationsstelle Peru e.V., Kampagne Bergbau Peru, Referat Weltkirche der Erzdiözese Freiburg, Volkshochschule Freiburg