Gewalt an indigenen Frauen in Nordamerika

Vortrag und Film

Jeden dritten Tag wird in Kanada eine Frau ermordet – weil sie eine ‚Indianerin‘, eine Indigene ist.
In den USA waren – und sind – indigene Frauen ebenfalls systematischer Gewalt ausgesetzt: die Zahl ‚verschwundener‘, oft vergewaltigter und ermordeter indigener Frauen geht in die Hunderte.

Einen anderen Aspekt der Gewalt zeigt die Dokumentation „Ama“ (USA, 2018) der britischen Regisseurin Lorna Tucker. Sie porträtiert die Dineh (Navajo)-Aktivistin Jean Whitehorse, die das Schicksal tausender indigener Frauen in den 1960ern und 70ern in den USA teilen musste: Sie wurde sterilisiert – ohne ihre Kenntnis oder Zustimmung. Für das Volk der Dineh ist die Familie der größte Reichtum, doch dieser wurde genommen.

Auch im 21. Jahrhundert setzt sich diese Form der Gewalt an indigenen Frauen fort: In jüngster Vergangenheit wurden offensichtlich indigene Frauen in Kanada’s Provinz Saskatchewan gegen ihren Willen sterilisiert. Ein Gerichtsverfahren ist anhängig.

Grundlegende Menschenrechte werden fortgesetzt massiv verletzt.

Die Einführung von Monika Seiller (Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte, München) beleuchtet die Hintergründe der Gewalt an indigenen Frauen in den USA und Kanada: Sie ist Ausdruck eines systemischen Rassismus und Erbe der Kolonialisierung, die sich in Marginalisierung, Vergewaltigung und tausendfachem Mord an indigenen Frauen manifestiert. „Völkermord“ lautete das Urteil einer kanadischen Untersuchungskommission im Juni 2019.

Im Anschluss an den Film stehen die Organisatoren für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Referentin: Monika Seiller, Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte e.V., München

Veranstalter: MENSCHENRECHTE 3000 e.V., Freiburg
Kooperationspartner: Carl-Schurz-Haus – Deutsch-Amerikanisches Institut e.V. und Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte e.V.

Die Referentin:
Monika Seiller engagiert sich seit Jahrzehnten für die Rechte der Indigenen, für die First Nations Nordamerikas und besonders für die Rechte der indigenen Frauen. Unter anderem ist sie in verschiedenen
Gremien der UNO tätig und gibt vierteljährlich die Zeitschrift “Coyote” heraus.

Die Veranstaltung ist Teil der Aktionswochen 16 Tage Stopp Gewalt gegen Frauen.

  

16 Tage Stopp Gewalt gegen Frauen

Flyer der Veranstaltungsreihe

Frauenrechte sind Menschenrechte.
Sie sind unteilbar.

Die Freiburger Aktionstage ’16 Tage – Stopp Gewalt gegen Frauen’ finden in diesem Jahr zum 8. Mal statt. Getragen werden sie von einem breiten Bündnis aus Frauen- und Menschenrechtsorganisationen.

Ziel ist, über die verschiedenen Formen und Auswirkungen der weltweit gegen Frauen und Mädchen ausgeübten Gewalt zu informieren, für das Thema zu sensibilisieren, das Bewusstsein darüber zu schärfen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Es geht dabei nicht nur um die Verurteilung der immer noch vorherrschenden Gewalt gegen Frauen, sondern auch um Ansätze und Hoffnungen, diese zu überwinden und zu einer Gesellschaft beizutragen, in der alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht ein friedliches, selbstbestimmtes und gutes Leben führen können.

Die weltweiten gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, sind aktuell sowohl durch das Wiedererstarken rückwärtsgewandter Rollenbilder und die Festigung patriarchaler Strukturen gekennzeichnet,
als auch durch Unterdrückung von Selbstbestimmung und eigenständigen Lebensweisen, durch Verweigerung von Bildungschancen, durch die Zunahme sexistischen, rassistischen und rechten Gedankenguts, auch in Regierungen und Teilen der Bevölkerungen, durch die Zunahme sexualisierter Gewalt, gerade auch im Zusammenhang mit Kriegen, Krisen und Flucht, sowie die Tatsache, dass das Thema sexualisierte Gewalt derzeit medial oft mit Nationalitäten und Kulturen verknüpft wird.

Vor diesem Hintergrund sind die Aktionstage und die öffentliche Debatte des Themas wichtiger denn je. Denn vielfach wird ausgeblendet, in welch erschreckender Weise und wie aktuell und allgegenwärtig Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist, gerade im Nahbereich und ganz unabhängig von Kultur, Nationalität und Schicht. Ist doch häusliche Gewalt immer noch die häufigste Form von Gewalt gegen Frauen.

Im Rahmen der diesjährigen Aktionstage können Sie wieder interessante Veranstaltungen, Filmabende, Lesungen, Diskussionen, Workshops, ein Werkstattgespräch, eine Theateraufführung, eine Ausstellung sowie eine Fachtagung zur Mädchenarbeit besuchen.

Ausführliche Informationen zu allen Veranstaltungen und Aktionen
finden Sie unter www.16days-freiburg.de.

Die einzelnen Veranstaltungen werden von den verschiedenen Vereinen eigenständig durchgeführt und durch unterschiedliche Geldgeber*innen unterstützt.
Das Gesamtprogramm der diesjährigen Aktionstage wird gefördert von der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau der Stadt Freiburg.

  

FahrradDisko

Die Eröffnung des diesjährigen Greenmotions Filmfestival wird am Samstag, 9. November, im Freizeichen (ArTik e.V.) gefeiert mit einer FahrradDisco und der Freiburger-Premiere der live Kino-Performance „DYSTOPIA-UTOPIA“ des Berliner Künstlers DIE! GOLDSTEIN: Eine inspirierende und bewegende filmische Kollage über die verstörende Realität der globalen Entwicklung, untermalt von einer kinematografischen Soundkulisse. Die Perfomance beginnt um 21 Uhr, anschließend legt das Freiburger DJ-Kollektiv KOPFKINO elektronische Musik auf. Der Strom für die Performance und das DJ-Equipment wird von den Gästen auf Fahrrädern selbst erstrampelt.

Das Fahrradkino ist eine Kooperation von Solare Zukunft e.V. und Greenmotions e.V. Weitere Informationen unter www.greenmotions-filmfestival.de

  

Bike the Beat – Fahrraddisko

In die Pedale treten für Sound – Die etwas andere Party! Zum zweiten Mal steigt am Freitagabend, 8. November, die Bike the Beat FahrradDisco im Jazzhaus. Auf 10 Fahrrädern wird der Strom für Sound und Licht von den Gästen selbst erstrampelt. Für die richtige Motivation sorgt DJ Beatknecht mit einer frischen Vielfalt der letzten Jahrzehnte.

Die FahrradDisco von Solare Zukunft e.V. ist sponsored by EWS – dem Öko-Stromanbieter aus Schönau.

  

Fachtag „Demokratie braucht Pluralismus”

Fachtag „Demokratie braucht Pluralismus – Rechtspopulismus und seine Folgen für die Gesellschaft“

Der Fachtag, als eine gemeinsame Veranstaltung des Regionalen Demokratiezentrums Freiburg, des Landkeises Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg, sowie des Demokratiezentrums Baden-Württemberg, richtet sich an Fachkräfte der Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Lehrkräfte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Arbeitsfeld.

An diesem Tag widmen sich unsere Referentinnen und Referenten, darunter Prof. Dr. Hajo Funke – emeritierter Professor für Politische
Wissenschaften an der Freien Universität Berlin – den Fragen wie die steigende Zuwendung zu rechtspopulistischen Ansichten unsere Gesellschaft und die Grundlagen unserer Demokratie beeinflussen und was
diesen Entwicklungen entgegenzusetzen ist, um das hohe Gut der Demokratie, den Wert von Pluralismus und Menschenrechten wieder zu
stärken.

Hier finden Sie den offiziellen Flyer der Veranstaltung mit einem
detaillierten Programmablauf. Die Anmeldung ist bis zum 6. November
möglich.

  

Namibia im Fokus

Interdisziplinäres Kolloquium über soziale Veränderungen im globalen Süden

Namibia und Deutschland verbindet eine koloniale Vergangenheit, die bis in die Zukunft hinweinwirkt. André du Pisani (University of Namibia) und Reinhart Kößler (ABI) diskutieren über diese problematische Vergangenheit und die künftigen Herausforderungen zwischen beiden Staaten am 11. November um 20 Uhr c.t. an der Universität Freiburg (HS 1199, KGI).

Eine Veranstaltung des Arnold-Bergstraesser-Institut.

  

Quellflüsse des Amazonas in Gefahr

Quellflüsse des Amazonas in Gefahr:
Wie Mega-Staudämme und Bergbau das Weltklima bedrohen

Amazonien ist in Gefahr.
Straßen, Staudämme, Wasserwege und Häfen sollen die weitere Expansion der Agrarindustrie und des Bergbaus ermöglichen. Im Zentrum dieser Pläne stehen die Quellflüsse des Amazonas, an den Osthängen der Anden. Dort sollen zahlreiche Bergbau- und Wasserkraftprojekte entstehen, deren negative soziale und ökologische Auswirkungen sich gegenseitig verstärken. Der amazonische Regenwald wird so existenziell bedroht und die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung zerstört.

Es muss eine anderes Entwicklungsmodell gefunden werden, das die Bedürfnisse von Menschen und die ökologischen Grundlagen des Lebens im Blick behält, um dieses Ökosystem von globaler Bedeutung für den Klimaschutz zu retten. Dafür gibt es zahlreiche interessante Ansätze, die auf lokaler Ebene gefunden und entwickelt werden.

Thilo Papacek war im Juli und August mehrere Wochen in Peru und Bolivien unterwegs, um über diese Zusammenhänge zu recherchieren und mit lokalen Aktivist*innen zu sprechen. Er wird über die Situation und die lokalen Kämpfe in Cajamarca/Peru und in Guayaramerín/Bolivien berichten. Dabei thematisiert er auch, welche Verantwortung deutsche Akteure und die Politik Deutschlands und der EU bei der Entwicklung zerstörerischer Infrastrukturprojekte in Amazonien haben.

Veranstalter: Informationsstelle Peru e.V., Kampagne “Bergwerk Peru – Reichtum geht, Armut bleibt”, Initiative GegenStrömung, Eine Welt Forum Freiburg, Referat Weltkirche der Erzdiözese Freiburg, Volkshochschule Freiburg

Gefördert von der AG 3. Welt hier!/Stiftung Umverteilen

  

Greenmotionsfilmfestival

Vom 9. bis 17. November laden wir euch wie immer ins Kommunale Kino im Alten Wiehre Bahnhof ein, um euch inspirieren zu lassen und den Austausch aktiv mitzugestalten. Dieses Jahr verkünden nicht nur Filme sondern auch Workshops, Debatten und Filmgespräche die Kunde vom Wandel. Und wie immer gibt es die Möglichkeit Initiativen aus Freiburg und Filmemacher*innen kennenzulernen. Schaut auf unsere Webseite um mehr über unser Programm und unsere Gäste zu erfahren.

Hier gibts den Programmflyer!

Das Festival wird organisiert von Greenmotion Filmfestival e.V.

  

Klimakatastrophe und imperiale Lebensweise

Gutes Leben für uns – Not und Elend für die anderen !?

Vortrag & Diskussion mit Dr. med. Till Bastian, Isny
AWC Deutschland e.V. – Weltbürgerinnen & Weltbürger

Seit etwa 500 Jahren hat der Mensch die Erde massiv umgestaltet – in immer schnellerem Tempo, in immer größerem Ausmaß und mit immer drastischeren Folgen.
Dieses Geschehen – auch “Globalisierung” genannt – beruht im Kern darauf, dass einige wenige sich gute Lebensbedingungen sichern, die nur deshalb zustande kommen, weil eine wachsende Zahl anderer Menschen in Not und Elend leben müssen.

Dies gilt auch für die Ökologie: Der Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Anlagen ist für die meisten von uns in Deutschland selbstverständlich – für viele Menschen in anderen Teilen der Welt jedoch nicht.
Gerade die Menschen im Globalen Süden werden von den Folgen des Klimawandels besonders hart getroffen. Diese “imperiale Lebensweise”, zu deren Konsequenzen auch die Klimakatastrophe gehört, ist auf Dauer nicht hinnehmbar.

Der Referent Till Bastian hat auf all das schon vor rund 30 Jahren in seiner Studie “Naturzerstörung: Die Quelle der künftigen Kriege” (1990) mit Nachdruck hingewiesen. Seither ist weniges besser, aber vieles noch deutlich schlimmer geworden. Es liegt an uns, ob es dabei bleibt.

Veranstalter: AWC Deutschland – Weltbürgerinnen & Weltbürger _ Regionalgruppe Freiburg in Kooperation mit der Immanuel Kant-Stiftung Freiburg und dem Eine Welt Forum Freiburg.

Die Durchführung der Veranstaltung wird gefördert von der Stiftung Umverteilen und der Stadt Freiburg.

V.i.S.d.P.: AWC Deutschland e.V., Postfach 544, 79005 Freiburg

  

ENTFÄLLT wegen Krankheit: Praxisworkshop Rassismuskritisch veranstalten lernen

Rassismuskritisch veranstalten lernen

Es gibt keine rassismusfreien Räume in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit! Wir können aber lernen, uns wertschätzend und konfliktarm mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen. Gerade bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Der Workshop bietet Unterstützung für die Praxis sowie kollegiale Einzelfallberatung.

Referent: Jeasuthan Nageswaran

Anmeldung und Info bis 7. November 2019 an Isabelle Francois:
i.francois@eine-welt-forum.de
0157 70 22 63 20

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro (inklusive Verpflegung) und wird vor Ort bar bezahlt. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 15 beschränkt