Praxisworkshop: Kampagnen planen und durchführen

Wirksames Kampaigning – nur was für die großen Verbände? Im Workshop gehen wir der Frage nach, wie auch kleinere Organisationen und Initiativen mit erfolgreicher Kampagnenarbeit einen nachhaltigen Beitrag für globale Gerechtigkeit leisten können. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Kampagnenplanung wenden wir die Theorie auf praktische Beispiele an.

Programmübersicht:
•    Einführung in die Kampagnenarbeit für zivilgesellschaftliche Akteure
•    Elemente und Phasen einer Kampagne
•    Instrumente der Kampagnendurchführung
•    Rahmenbedingungen: Finanzierung, Zeitplan, Monitoring & Evaluierung, Troubleshooting
•    Analyse beispielhafter Kampagnen
•    Entwurf einer möglichen realen Kampagne

Referent: Sven Selbert war für die Kampagne „Make Chocolate Fair!“ im Einsatz und ist jetzt Kampaigner bei ROBIN WOOD.

Für weitere Informationen und Anmeldung bis zum 02.10.2016 wenden Sie sich gerne an Barbara Ehrensberger: b.ehrensberger@ewf-freiburg.de

Die vollständige Einladung finden Sie hier.

  

Werkstattgespräch: Globales Lernen

Thema des Abends: „Du kommst doch aus…“ – über einen vorurteilsbewussten Umgang mit Vielfalt im Klassenzimmer

Wenn wir mit Schulklassen oder Seminargruppen zu globalen Themen arbeiten, wollen wir an ihren Lebensrealitäten ansetzen, um Globales Lernen zu ermöglichen. Die vielfältige, globalisierte Welt sitzt mir dabei schon direkt gegenüber. Die Teilnehmer_innen – ich eingeschlossen – bringen in ihren eigenen Biografien unterschiedliche Lebensrealitäten, Kulturen und Migrationsgeschichten schon mit. Wie kann ich all das einerseits wertschätzend berücksichtigen und für meine Bildungsarbeit nutzen und gleichzeitig sensibel dafür sein, die Teilnehmer_innen und ihre Geschichten weder „zu Fremden“ oder ungewollten Expert_innen zu machen („Wie ist das bei euch in der Türkei?“) noch für den Lernprozess zu instrumentalisieren („So wie du, Ibrahim, mit deiner Familie geflohen bist…“)?

Mehr denn je drängen sich Themen wie Krieg & Frieden oder Flucht & Migration auf, in Bildungsformaten bearbeitet zu werden. Gleichzeitig werden Menschen mit Fluchterfahrungen vermehrt unter den Teilnehmer_innen unserer Unterrichtsstunden oder Workshops sein.

Vor diesem Hintergrund wollen wir in einen Austausch über einen gewinnbringenden und sensiblen Umgang mit dieser Vielfalt in Gruppen gehen. Hierfür bringen wir viele Fragen mit & laden Euch & Sie zu einem gemeinsamen Nachdenken darüber ein…

  • Wenn Globales Lernen kein Reden über andere Lebensrealitäten mehr sein will, wie kann es vorurteilsbewusst als Dialog verstanden werden?
  • Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich, wenn beispielsweise „Flucht“ nicht mehr allein Inhalt meiner Workshops, sondern biografische Erfahrung meiner Teilnehmer_innen ist?
  • Wie kann ich in heterogenen Gruppen die vorhandene Vielfalt thematisieren, ohne dabei in die Falle zu tappen, Einzelne wiederkehrend auf bestimme Merkmale, wie etwa ihre Herkunft oder Religionszugehörigkeit zu reduzieren?

Anmeldung zur besseren Planung bitte an: c.himmelsbach[at]ewf-freiburg.de

  

Augusto Boals theaterpädagogische Methoden im Globalen Lernen

Eine Fortbildung für Akteur*innen aus der pädagogischen Praxis

Der Workshop bietet die Gelegenheit, eine Vielfalt theaterpädagogischer Methoden kennenzulernen, die interaktiv und lebendig Reflektion und Dialog in Gruppen befördern. Besonderer Schwerpunkt: die emanzipatorischen Theateransätze Augusto Boals (Übungen und Spiele, Bildertheater, Forumtheater) und ihre Anwendung im Globalen Lernen in Schule und Bildungsarbeit.

Der Workshop wird geleitet von Till Baumann aus Berlin, der seit Ende der 90er Jahre mit dem Theater der Unterdrückten arbeitet und jüngst die aktualisierte Fassung von Augusto Boals Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler herausgegeben und übersetzt hat. Weitere Informationen unter www.tillbaumann.de

Seminarzeiten:

  • Freitag: 14-17 Uhr & 18-21 Uhr
  • Samstag: 9-12.30 Uhr & 14-17 Uhr

Weitere Informationen und Anmeldungen möglich bei Claudia Himmelsbach, Bildungsreferentin Eine Welt Forum Freiburg

  

Wege des Wandels in Freiburg

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg durch die Freiburger Innenstadt, um uns interaktiv und anschaulich die Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und dessen weltweite gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen bewusst zu machen. Und wir gehen weiter.

Unser Weg führt uns zu vielen spannenden Initiativen und konkreten Handlungsalternativen im Bereich des kooperativen und verantwortungsvollen Wirtschaftens und Zusammenlebens, die es bereits in Freiburg gibt. Wir wollen Perspektiven eröffnen, neue Pfade und Wege des Wandels zu gehen.

Der Rundgang beginnt auf der Treppe vor dem Stadttheater; eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Erkennungszeichen: ein KauFRausch-Schild, sowie eine kleine Weltkugel.

Teilnahme kostenlos!

  

Peru: Wachstum um jeden Preis? Großprojekte und die rechte indigener Bevölkerung

Veranstaltung mit Vanessa Schaeffer Manrique (CooperAcción, Lima)

Perus „Entwicklungsstrategie“ setzt auf den Export unverarbeiteter Rohstoffe. Die Regierung setzt diese Politik oft gegen die Interessen der lokalen Bevölkerung durch. Ressourcen wie Mineralien und Öl sind häufig in Regionen zu finden, in denen indigene Gemeinschaften leben. Das sind in Peru der amazonische Regenwald und die andinen Hochgebirgsregionen – Ökosysteme, die besonders sensibel auf Eingriffe in die Natur reagieren. Landbesitz und der Zugang zu Ressourcen wie Wasser sind dort kollektiv organisiert. Diese Besonderheiten werden bei der Planung von Großprojekten aber nicht berücksichtigt. Lebensinteressen und Rechte der indigenen Bevölkerung Durch diese Politik werden regelmäßig insbesondere die Interessen und Rechte der indigenen Bevölkerung übergangen. Sie wird über diese Projekte weder informiert noch wird um ihre Zustimmung befragt. Ihre Gemeinschaften werden von ihrem Land vertrieben, ihr Lebensraum wird zerstört. Wasser, Boden und Luft werden vergiftet.

Alternative Entwicklungsvorschläge und die Arbeit von CooperAcción Doch was sind die Interessen der Betroffenen? Kann ein Großprojekt überhaupt sozial- und umweltverträglich sein? Und wie muss es dann aussehen? Dieser Frage stellen sich Organisationen wie CooperAcción. Ihr Ziel ist es, neben der Unterstützung und Beratung von Gemeinden bei ihrem Widerstand gegen Großprojekte, konkrete Vorschlä ge für eine alternative wirtschaftliche Entwicklung auf lokaler Ebene zu erarbeiten.

Veranstalter: Caritas international, Informationsstelle Peru, Color Esperanza, Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg, Referat Weltkirche der Erzdiözese Freiburg im Rahmen der Kampagne Bergwerk Peru