respect! Das Freiburger Netzwerk für kritische Bildungsarbeit lädt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus auch in 2017 wieder zu zahlreichen Voträgen, Workshops, Filmen, Stadtrundgängen und Aktionen ein.
Der Auftakt findet am 13. März im Theater Freiburg statt mit einem Vortrag über die Situation von Geflüchteten an der ungarischen Grenze. Im Anschluss wird die Ausstellung „Blackbox Abschiebung“ eröffnet, die bis zum 30. März im Theater zu sehen ist. In den Workshops und Vorträgen der Wochen gegen Rassismus können sich Interessierte kostenfrei über aktuelle Themen fortbilden, wie etwa am 15. März in einem Workshop über „Hate Speech“ oder am 24. März in einem Vortrag über die Selbstwahrnehmung rechtspopulistischer Bewegungen.
Der Internationale Tag gegen Rassismus, der 21. März wird in diesem Jahr mit mehreren Aktionen begangen: Am Vormittag veranstaltet der SC Freiburg zusammen mit den Freiburger „Schulen ohne Rassismus“ ein buntes Fußballturnier, um 12.00 Uhr tritt der Bettlerchor am Bertoldsbrunnen in der Innenstadt auf und das Netzwerk für Gleichbehandlung wird mit kleinen Aktionen in der Straßenbahn und an einigen Haltestellen ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Ab 15.00 Uhr kann man bei einer antifaschistischen Stadtführung erfahren, wie sich der schrittweise Aufstieg der NSDAP in den 1930er Jahren vollzogen hat.
Programmflyer
Wir machen uns gemeinsam auf den Weg durch die Freiburger Innenstadt, um uns interaktiv und anschaulich die Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und dessen weltweite gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen bewusst zu machen.
Und wir gehen weiter. Unser Weg führt uns zu vielen spannenden Initiativen und konkreten Handlungsalternativen im Bereich des kooperativen und verantwortungsvollen Wirtschaftens und Zusammenlebens, die es bereits in Freiburg gibt.
Wir wollen Perspektiven eröffnen, neue Pfade und Wege des Wandels zu gehen.
Dieser öffentliche Rundgang richtet sich an alle Interessierten. Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich. Kommt einfach vorbei!
Fermentatio! Fermentier-Workshop
Die alte Kunst des Fermentierens ist leicht zu erlernen. Einen Einstieg
bietet der Fermentier-Workshop „Fermentatio!“
Wer Lust hat, milchsauer vergorenes Gemüse aller Art sowie pflanzlichen Nuss- oder Samenkäse, Kombucha, Kefir oder sogar Tempeh selber herzustellen, der bekommt bei dem Workshop die nötigen Infos, Tipps und eine praktische Anleitung beim Ausprobieren einzelner Herstellungs-Schritte. Ein dabei selbst vorbereitetes Glas Gärgut darf mit nach Hause genommen werden. Als Mittagessen winkt ein reichhaltiges Buffet mit verschiedenen fermentierten Zutaten.
Teilnahmebeitrag inklusive Mittagsbuffet: 40 Euro. Anmeldung mit Namen, Adresse, Telefonnummer an info@zukunftleben.net bis spätestens 12.03.17 – begrenzte Teilnehmerzahl.
Veranstalter: Freiburger Verein Zukunftleben e.V. in Kooperation mit Transition Town Freiburg e.V.
Das Bündnis “NoG20 Baden-Baden” ruft zu einer großen Demonstration in Baden-Baden auf.
Am 17. und 18. März findet dort das Treffen der Finanzminister*Innen statt, das zur Vorbereitung des G20-Gipfeltreffens am 7. bis 9. Juli in Hamburg dient. Zwanzig Regierungen und Vertreter der globalen Finanzinstitutionen treffen Richtungsentscheidungen, die das Schicksal der Menschen in allen Ländern der Erde betreffen.
Das Aktionsbündnis ruft auf: “Kommt mit nach Baden-Baden um der herrschenden Politik der Ausgrenzung unsere Forderung nach einer solidarischen und friedlichen Welt entgegenzusetzen.”
Ablauf und Demo-Route
Vortrag und Diskussion mit Alberto Acosta, Ökonom, FLACSO Quito, Ecuador
Anlässlich der deutschen G20-Präsidentschaft und des am 17.03.2017 stattfindenden Treffen der G20-Finanzminister*innen, spricht Alberto Acosta am Vorabend in March über die drohende Überschuldung von weltweit 108 Ländern.
Viele Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika sind von Überschuldung bedroht. Das heißt, diese Länder haben kein Geld mehr, um die Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern pünktlich zu erfüllen. Staatlicher Geldmangel führt vielerorts dazu, dass die öffentliche Sicherheit, die Gesundheitsversorgung und die Infrastruktur gefährdet oder gar nicht mehr vorhanden sind. Gegenwärtig sind weltweit 108 Länder von Überschuldung bedroht.
Damit ein zivilisiertes Zusammenleben überhaupt möglich bleibt, fordern weltweit viele Kirchen und Gemeinden eine Streichung von Schulden, die für die betroffenen Länder untragbar geworden sind. Sie wissen sich damit verbunden mit Papst Franziskus, der jüngst ein geordnetes Insolvenzverfahren für Staaten gefordert hat.
Alberto Acosta ist Wirtschaftswissenschaftler und war als Präsident der Verfassungsgebenden Versammlung maßgeblich an der Institutionalisierung des Buen Vivir als neuem Entwicklungsmodell in Ecuador beteiligt, das traditionell-indigene mit westlich-demokratischen Prinzipien vereint.
Vortrag von Dr. Fanwell Bokosi, AFRODAD
Vor 15 Jahren beschlossen die G8 den Schuldenerlass für die ärmsten hoch verschuldeten Länder. Auch 33 Länder in Afrika profitierten davon.
Doch schon jetzt sehen wir, wie sich im Globalen Süden die nächsten Schuldenkrisen aufbauen. Eine schwächelnde Weltwirtschaft, die anhaltende Dürre im südlichen Afrika und die desolate Stromversorgung bei gleichzeitig hohem
Investitionsbedarf setzen die Volkswirtschaften unter Druck. Hinzu kommt ein in vielen Ländern weiterhin hoher Investitionsbedarf. 24 der 33 entschuldeten Länder in Subsahara-Afrika haben heute bereits wieder ein mittleres oder hohes Überschuldungsrisiko.
Im März 2017 tagen die Finanzminister der zwanzig größten Volkswirtschaften der Welt in Baden-Baden, um Weichen für die Weltwirtschaft zu stellen. Die Entscheidungen, die sie treffen, beeinflussen auch die Lebensbedingungen von Menschen weltweit, deren Heimatländer keine Mitglieder der G20 sind.
Mit der Kampagne „Debt20: Entwicklung braucht Entschuldung – jetzt!“
möchte das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de kritisch verschuldeten Ländern Gehör verschaffen.
Aus diesem Anlass ist Dr. Fanwell Bokosi vom African Forum and Network on Debt and Development in Deutschland.
Dr. Bokosi wird die Ursachen der steigenden Verschuldung in der Region Subsahara-Afrika erläutern. Was bedeutet die Schuldensituation für die Bürgerinnen und Bürger in den Ländern Subsahara-Afrikas? Wie kann verhindert werden, dass die Schulden zu einem Entwicklungshindernis werden? Was kann die Zivilgesellschaft in Subsahara-Afrika und in Deutschland tun?
Vortrag von Hannah Wettig
Einerseits patrouillieren sie mit Kalaschnikovs, kontrollieren und bestrafen andere Frauen, wenn ihre Kleidung nicht den Vorgaben entspricht. Andererseits werden sie zur Heirat mit IS-Kämpfern gezwungen und dürfen das Haus nur verlassen, wenn sie Theologie studieren, Ärztin oder Lehrerin sind oder dringend im Dschihad gebraucht werden.
Welche Rolle spielen Frauen für den Islamischen Staat, wie leben sie in dem vom IS kontrollierten Territorium in Syrien und Irak? Wie ist bestimme Propaganda gezielt an Frauen aus Europa gerichtet und welche Motivation treibt diese Frauen an, sich dem IS anzuschließen?
Hannah Wettig ist Journalistin und Bloggerin mit den Themenschwerpunkten Arabische Welt, Feminismus u.a.
Eine Veranstaltung des iz3w und turuq sowie des Amtes für Migration und Integration der Stadt Freiburg.
Zum Anlass der deutschen G20-Präsidentschaft finden vielerorts koordinierte Protestaktionen statt, die der Kritik an der ungerechten auf Wirtschaftswachstum, Profitmaximierung und Konkurrenz ausgerichteten Politik der G20 Ausdruck verleihen. Das am 17./18.03.2017 in Baden-Baden stattfindende Treffen der Finanzminister*innen ist dabei von besonderer Brisanz – und findet in unserer regionalen Reichweite statt!
Diese und weitere Aktionen unter dem Motto „Eine andere Welt ist möglich!“ brauchen dringend Ihre/Eure Unterstützung!
14 Uhr
erlassjahr.de-Aktion zum Schuldenschnitt an der Reinhard-Fieser-Brücke
17 Uhr
Gottesdienst mit dem Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, und dem
Landesbischof der Evangelischen Kirche von Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, in der Evangelischen Stadtkirche
19 Uhr
Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema
Steueroasen und Steuerpolitik im Gemeindesaal der kath. Kirchengemeinde St. Dionysius
Weitere Informationen
Großdemonstration am 18.03.2017 ab 12 Uhr
Weitere Informationen
Podiumsdiskussion
In vielen Ländern sind Frauenrechte im Gesetz verankert. Doch die
Lebenswirklichkeit vieler Frauen sieht anders aus. Sie bewegen sich in
einem Spannungsfeld patriarchalischer Wertvorstellungen, das aus der
Vermischung von kulturellen und islamischen Werten, Stammesgesetzen oder mündlich überlieferter Tradition entsteht.
Wie gehen Frauen in Afghanistan, Libyen und Saudi-Arabien mit diesem dynamischen Kontext um? Welche Rechte und Freiheiten können sie tatsächlich in Anspruch nehmen? Wo erleben sie täglich Beeinträchtigungen und Benachteiligung? Welche Freiräume und Freiheiten können sie sich erkämpfen? Wie tragen sie trotz gesellschaftlichen Drucks und Drohungen zu einer Veränderung bei?
Gäste/Impulsreferate:
Mandana Knust Rassekh Afshar – Rechtswissenschaftlerin mit Schwerpunkt
Menschenrechte in Islamischen Staaten
Ursula Kneer – Amnesty International Länderexpertin für Saudi-Arabien,
Golfstaaten und Jemen
Iman Bugaighis – Menschenrechtlerin aus Libyen
Moderation: Heide Serra, AMICA e.V.
Sprachen: Deutsch/Englisch (mit Übersetzung)
AMICA e.V., VHS Freiburg. In Zusammenarbeit mit Anwältinnen ohne Grenzen, und Amnesty International.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche zum Internationalen Frauentag.
Geschichten formen unsere Realität und spannende, berührende und bewegende Geschichten helfen dabei, Menschen für das eigene Anliegen oder die eigene Initiative zu begeistern und zum Mitmachen zu bewegen. Aber was macht eine gute Geschichte aus und wie finde ich gute Geschichten, um meine Themen zu vermitteln? Diese Fragen wollen wir in dem Storytelling Workshop gemeinsam bearbeiten und beantworten.
Referentin: Odile Néri-Kaiser von ars narrandi e.V.
Verbindliche Anmeldung bitte bis Sonntag, 19. November 2017 an Julia Kolbinger, Eine Welt Forum Freiburg: j.kolbinger@ewf-freiburg.de I Wilhelmstr. 24a 79098 Freiburg I Telefon: 0761 20 25 82 75