Weltacker Frühlingsfest 2025

Am Sonntag, 11. Mai 2025, ist es wieder soweit: Die Saison für den Weltacker Freiburg beim Mundenhof wird um 11 Uhr offiziell mit einem kleinen Fest eröffnet. Zu diesem Anlass gibt es um 11.15 und um 14 Uhr jeweils eine kostenlose öffentliche Führungen über das Areal. Außerdem tritt der Freiburger Südufer-Chor gegen 12.30 Uhr auf. Für Besucherinnen und Besucher werden Kaffee und Kuchen sowie Snacks angeboten. Wer möchte, kann auch Jungpflanzen gegen eine Spende erhalten. Für die kleinen Gäste gibt es einen Maltisch, außerdem eine Ackerralley.

Der Weltacker beim Mundenhof ist ein von einem ehrenamtlich tätigen Verein getragenes Bildungsprojekt zum Thema nachhaltige Ernährung und Flächengerechtigkeit. Und darum geht es: Etwa 1,6 Milliarden Hektar Fläche stehen weltweit als Ackerland zur Verfügung, das für derzeit rund acht Milliarden Menschen reichen muss.

Pro Person sind das rund 2.000 Quadratmeter, exakt die Größe des Weltackers; hier muss alles wachsen, was ein Mensch im Jahr verbraucht: Getreide für Brot, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Kaffee, Kakao, Ölpflanzen, Zuckerrüben… ebenso Ackerfutter wie Mais und Soja für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren. Auch Baumwolle für Kleidung, Genussmittel wie Tabak und Energiepflanzen (etwa für Bio-Gas) brauchen ihren Platz auf dieser Fläche.

Umweltexpert*innen der Vereinten Nationen haben berechnet, dass für den Anbau der Lebensmittel, die jede*r Europäer*in derzeit verbraucht, sogar 4.000 Quadratmeter Ackerfläche beansprucht werden. Menschen in anderen Regionen steht somit weniger Fläche zur Verfügung. 

Auf den 2.000 Quadratmetern des Weltackers werden maßstabsgetreu die 45 weltweit wichtigsten Ackerkulturen angebaut. Damit wird modellhaft der Flächenverbrauch für einen einzelnen Menschen sichtbar gemacht. Für Arten, die im hiesigen Klima nicht gedeihen (etwa Baumwolle, oder Zuckerrohr), werden Stellvertreter angepflanzt.

Viele wichtige aktuelle und Zukunftsfragen zu den Themen Landwirtschaft, Klimawandel, Artensterben, Bodenfruchtbarkeit und Ernährungssouveränität lassen sich anhand des Weltackers begreifbar machen. Auf dem Gelände gibt es eine Ausstellung, die jederzeit besucht werden kann. Neben Informationen zu den angebauten Kulturpflanzen findet man Hintergrundinfos zu Themen wie Saatgut und Bodenfruchtbarkeit. Darüber hinaus lädt der Weltacker dazu ein, die Vielfalt der Kulturpflanzen mit allen Sinnen zu erfassen und sich an der Fülle zu erfreuen. 

Von Mai bis Oktober werden öffentliche oder buchbare Führungen und Bildungsangebote für Schulklassen angeboten, Näheres auf der Homepage des Weltackers Freiburg.

Der Weltacker befindet sich im hinteren Bereich des Mundenhofs, Richtung Zubringer Mitte, hinter dem Alpaka-Gehege und ist ab Hofwirtschaft ausgeschildert.

  

Aktivismus für faire Lieferketten in Ostkongo

Vergangenen Montag waren Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza aus Bukavu im Osten der DR Kongo zu Besuch in Freiburg um über den Rohstoffbergbau, den schwelenden Konflikt um die Rohstoffe und sowie über die schweren Menschenrechtsverletzungen zu berichten. Dabei war es ihnen wichtig den Blick auf die unterschiedlichen Interessengruppen ausserhalb des Landes zu lenken, die von dem Konflikt profitieren und ihn weiterhin befeuern. Das Ziel der beiden Aktivist*innen ist es, in Europa Bewusstsein für die Abbaubedingungen der weltweit begehrten Rohstoffe und die Kräfteverhältnisse der involvierten Akteure zu schaffen. Sie appellieren an Menschen hierzulande die Situation im Kongo in der Öffentlichkeit zu thematisieren und sich für faire Lieferketten einzusetzen. Philippe Ruvunangiza hat 2024 für sein mutiges Engagement gegen Bergbaufirmen in der DR Kongo den Civil Courage Preis erhalten.

  

Wissenstauschbörse zu Diskriminierungssensibilität

Du bietest Bildungsangebote zum sozial-ökologischen Wandel an oder bist gerade dabei, Bildungsreferent*in zu werden? Du möchtest dich über Ideen und Angebote im Bereich, Globales Lernen oder politische Bildung austauschen und mit anderen vernetzen? Dann komme gerne zu unserer Wissenstauschbörse!

Ihr habt zwei Stunden Zeit, um eure Erfahrungen und Kompetenzen auszutauschen und voneinander zu lernen. Bei unserem Treffen stellen zwei Vereine ihre Arbeit vor: Wie gestalten Zusammenleben e.V. und iz3w ihre Angebote diskriminierungssensibel?

Der nächste Termin findet am Dienstag, den 29. April von 18 – 20 Uhr in zuka Soli Café im Haus der Jugend statt.

Melde dich bitte unter bildung[at]ewf-freiburg.de für die einzelnen Termine an

Geleitet wird die Wissenstauschbörse von Rosa Bumm, die sich seit Jahren für innovative Bildung begeistert, einen Master in Bildungswissenschaft absolviert hat, seit 2023 Bildungsreferent*in im Eine Welt Forum Freiburg e.V. ist und derzeit als Fellow bei Teach First an einer Werkrealschule in Freiburg arbeitet.

  

Collagekunst für Klimagerechtigkeit

Am 20. März fand der Workshop „Somos la tierra“ vom la Olla-Kollektiv in Kooperation mit dem Eine Welt Forum im Linken Zentrum Adelante in Freiburg statt. Die Soziologin Sandra Ángel Moreno gab einen spannenden Input zum politischen Konzept Klimagerechtigkeit, das aus der umweltpolitischen Bewegung „Environmental Justice“ hervorgegangen ist und zwei entscheidende Fragen diskutiert: Wer trägt die Last des Klimawandels, wer die Verantwortung. Im Fokus stehen marginalisierte Gruppen, deren Ausgrenzung in der Kolonialgeschichte wurzelt, und die gegenwärtig als am stärksten Betroffene der Klimakrise in der Diskussion um Strategien der Bekämpfung ausgeschlossen werden. Die Teilnehmenden des Workshops waren eingeladen in Kleingruppen über zukünftige Formen von sozial-ökologischer Gerechtigkeit zu visionieren und ihre Ideen und Gedanken in einer Collage zu verarbeiten. Sandra Ángel selbst ist Collage-Künstlerin und hat bereits eindrucksvolle Werke geschaffen.